Die fortgesetzte Entnahme von großen Mengen an Grundwasser in der Nordheide durch die Hamburger Wasserwerke ohne ein neues Bewilligungsverfahren stößt auch bei den Sozialdemokraten auf wachsende Kritik.
Die alte Bewilligung sei Ende 2004 ausgelaufen. Längst vor diesem Termin hätte ein neuer Antrag durch die Wasserwerke gestellt werden müssen. Die Hamburger Wasserwerke sehen sich anscheinend mit der vorläufigen Genehmigung zur weiteren Wasserförderung durch die seinerzeitige Bezirksregierung ganz komfortabel ausgestattet.

„Es sieht so aus, als ob die Wasserwerke an einem Neuantrag gar nicht interessiert sind“, kritisiert Ahrens. Bei einem Neuantrag müssten nämlich die von Umweltorganisationen beklagten schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt neu überprüft und abgewogen werden. Auch müssten die Wasserwerke begründen, warum sie aus Quellen im Norden Hamburgs Wasser nach auswärts lukrativ vermarkten und sich dafür in der Nordheide schadlos halten wollen. Die Interessengemeinschaft Grundwasserschutz Nordheide (IGN) fordert nun noch vor den Sommerferien eine Anhörung zum gesamten Komplex der Wasserentnahme, wenn nicht bis zu diesem Zeitpunkt der formelle Antrag der Wasserwerke vorliegt. Die SPD – Kreistagsfraktion unterstützt diese Forderung und hat für die Kreistagssitzung am 30. April eine entsprechende Anfrage an die Kreisverwaltung vorbereitet. „Die Hamburger Wasserwerke haben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Es ist an der Zeit, daran nachdrücklich zu erinnern,“ fordert Ahrens.