In den vergangenen Jahren habe es eine geradezu boomartige Entwicklung bei Biogasanlagen gegeben. In nur 5 Jahren sei es bundesweit zu einer Verdoppelung auf jetzt etwa 4000 Anlagen gekommen und ein Ende des Booms sei nicht in Sicht, so der Fraktionschef der SPD – Kreistagsfraktion Prof. Ahrens (Asendorf).

Die SPD – Fraktion sehe die wachsende Nutzung erneuerbarer Energien grundsätzlich positiv.
Es sei aber auch an der Zeit, die Folgewirkungen genauer in den Blick zu nehmen.
Der Bau oder die Erweiterung von Biogas – Anlagen stoße vielfach auf Probleme und Wider- stände auf lokaler Ebene. Die Einpassung einer Anlage in die vorhandene Infrastruktur erzeuge fast immer Kollisionen mit anderen Nutzungsinteressen. Darüber hinaus seien die Folgen für Landwirtschaft (Monokulturen von Energiepflanzen); Auswirkungen auf Boden, Grundwasser und Fauna zu überdenken und zu prüfen.
Auch die Verkehrsanbindung bzw. Verkehrsbelastung spiele eine Rolle.

Im Zusammenhang mit der geplanten Überarbeitung des Regionalen Raumordnungs- programmes (RROP) möchte nun die SPD – Fraktion mit einer Anfrage an die Kreisver- waltung eine Reihe von Fragen geklärt sehen, die darauf abzielen, die weitere Entwicklung besser zu steuern und möglichen Nutzungskollisionen und negativen Folgewirkungen ent- gegenzuwirken. Es geht dabei um den quantitativen Ausbau, wie viel Energie gewonnen wird, Folgen für die Landwirtschaft Landschaft und Boden und das Grundwasser.

Die SPD möchte diese Fragen im Kreisentwicklungsausschuss und auch im Kreistag behandelt sehen. Auf diese Weise solle eine höchstmögliche Transparenz bei der weiteren Entwicklung erreicht werden, so Ahrens.