Schon vor einem Jahrzehnt hat die Gemeinde Seevetal klar Nein gesagt zu einem möglichen Autobahnanschluss von Meckelfeld aus an die A 1. Dass die Planung dennoch bis heute in Flächennutzungsplänen oder Verkehrskonzepten auftaucht, macht die SPD in der Gemeinde wütend. Der Fraktionsvorsitzende im Seevetaler Rat Klaus-Dieter Kirchhoff findet: „Autoverkehr und Straßen haben wir wirklich schon genug.“

Anlass ist ein Artikel im Hamburger Abendblatt vom 23. Oktober, aus dem hervorgeht, dass die Pläne nach wie vor im Flächennutzungsplan des Bezirks Harburg Bestand haben und der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden in seiner „Harburger Vision 2020/50“ eine solche Verbindung ebenfalls gutheißt.
Nicht so die Seevetaler SPD. Es sei kein Geheimnis, dass noch mehr Straßen noch mehr Verkehr nach sich zögen, meint Kirchhoff. Dass ein Grünen-Politiker wie Jörg Heinrich Penner, der Harburger Baudezernent, ernsthaft einen neuen Autobahnanschluss im Gebiet von Meckelfeld fordere, würde das allmorgendlichen Verkehrsaufkommen in den südlichen Hamburger Randgebieten sicher nicht verringern. „Das können nur bessere Bahnverbindungen schaffen, neue Straßen mit Sicherheit nicht.“
Auch Ulrich Sauck fordert als stellvertretender Bürgermeister von Meckelfeld, dass Schluss sein muss mit der Belastung der Gemeinde Seevetal. „Eine Autobahnausfahrt in Meckelfeld entspricht nicht dem Willen der Bevölkerung“, so der SPD-Politiker. Durch das Maschener Kreuz, das Horster Dreieck, die bestehenden Ausfahrten Ramelsloh, Maschen, Hittfeld und Fleestedt und der drohenden – und von der Gemeinde Seevetal ebenfalls abgelehnten – neuen Autobahnraststätte „Elbmarsch“ bei Meckelfeld und 6 Kilometer weiter in Richtung Süden, die Erweiterungen der Rastanlagen Hasselhöhe und Seevetal- Ost bei Ramelsloh hätte die Gemeinde ihr Soll wahrlich übererfüllt. "Seevetal soll neben dem ganzen Lärm und der Luftverschmutzung durch Vorbeifahrer noch ein Mindestmaß an Lebensqualität behalten" so Sauck weiter.