Ihre nach der Kommunalwahl nicht wieder im Kreistag vertretenen Fraktionsmitglieder ehrte jetzt die Landkreis-SPD im Rahmen einer kleinen Feier am 19. November in Winsen-Hoopte.
„Wir wollen Euch ehren, weil Ihr zum Teil jahrzehntelang ehrenamtlich in der Kommunalpolitik gearbeitet habt. Euch und uns geht es um mehr soziale Gerechtigkeit auf allen Ebenen der Politik und damit auch im Landkreis und den Gemeinden.“ Mit diesen Worten eröffnete der Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Feindt die Feierstunde

Nach der gemütlichen Kaffeetafel wandte sich Prof. Jens-Rainer Ahrens, Vorsitzender der Kreistagsfraktion, an jeden einzelnen der ausgeschiedenen Abgeordneten. Nur eine Wahlperiode im Kreistag (2006-2011) waren Dr. Dieter Bender aus Winsen, Tamara
Boos-Wagner aus Tostedt, Sabine Brosowski aus der Elbmarsch, Dr. Evelyn Glensk aus Garstedt und Olaf Krause aus Stelle-Ashausen. Ihnen dankte Prof. Ahrens für ihr zeitraubendes Engagement für die Allgemeinheit und bedauerte, dass sie nicht weiter mitarbeiten können.

Sehr viel länger im Kreistag waren Ursula Walter aus Buchholz (1992-2011) und Angelika Tumuschat-Bruhn (1996-2011) aus Maschen. Er erinnerte Ursula Walter, viele Jahre Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, an den gemeinsamen Kampf um die Jugendfreizeitstätten in Jesteburg-Weihe und Hanstedt-Uhlenbusch. „Die törichte Schließung dieser Einrichtungen schmerzt noch heute“, so Ahrens. Zu Angelika Tumuschat-Bruhn gewandt: „Du warst meine Stellvertreterin im Fraktionsvorsitz, und wir alle werden Dich sehr vermissen.“ Er freue sich aber, weiter auf ihren guten Rat bauen zu können.

Für Renate Krohn aus Over, die dem Kreistag von 1981 bis 1991 und wieder von 2001 bis 2011 angehört hatte, gab es besonders herzliche Worte des Danks für ihr hohes soziales Engagement und ihren Durchhaltewillen, trotz gesundheitlicher Probleme aktiv an der Fraktionsarbeit teilzuhaben.

Der Senior in dieser Runde aber war Heinrich Schröder aus Winsen mit 30 Jahren ununterbrochener Kreistagszugehörigkeit (1981-2011). „Heinrich Schröder, Sozialdemokrat und Welfenfan, eine seltene Kombination“, so Ahrens. Heinrich Schröder habe sich in jahrzehntelanger kommunalpolitischer Arbeit einen Namen gemacht. Gerade den Belangen „des kleinen Mannes“ galt sein Engagement. Streitbar und gutherzig sei er, und alle mochten ihn gerne und bedauerten, dass er nicht mehr dabei sei.

Mit einem Buchgeschenk bedankte sich die Partei bei allen. Es war das neu erschienene Buch „Zug um Zug“ von Helmut Schmidt und Peer Steinbrück. „Das Buch blickt kritisch zurück und schaut mit Scharfblick voraus, und genau das will auch unsere SPD hier im Landkreis“, beschloss der Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Feindt die Runde.