SPD-Bundestagskandidatin Svenja Stadler besucht SoVD und LAB in Neu Wulmstorf.

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) und der Verein „Lange Aktiv Bleiben“ (LAB) in Neu Wulmstorf sind mitgliederstarke, sozial tätige Vereine, die in Neu Wulmstorf das gesellschaftliche Leben aktiv mit prägen. Die SPD-Bundestagskandidatin Svenja Stadler besuchte die beiden Vereine.

Änne Heinrich, Ortsvereinsvorsitzende des SoVD Neu Wulmstorf und Zweite Kreisvorsitzende, und Ellen Knoop, Vorsitzende des LAB Neu Wulmstorf und Stellvertretende Landesvorsitzende, erläuterten die Aufgaben ihrer Organisationen:

Der SoVD Neu Wulmstorf zählt derzeit über 750 Mitglieder, der Altersdurchschnitt liegt bei 67 Jahren; landkreisweite Tätigkeitsbereiche sind die fachkundige Beratung der Mitglieder zur Rente – derzeit 270 Verfahren im Landkreis – , Pflege, Behinderung, Gesundheit und zu „Hartz IV“, aber auch die Hilfestellung bei der Antragstellung und Durchsetzung der Ansprüche der Mitglieder in vielen Bereichen des Sozialrechts; daneben bietet der Ortsverband zahlreiche Freizeitaktivitäten für Jung bis Alt.

Mehrheitlich Senioreninnen und Senioren zählt die LAB-Gemeinschaft Neu Wulmstorf zu ihren über 450 Mitgliedern – Durchschnittsalter ca. 74 Jahre. „Ob Computertreff, Radfahren, Spazierengehen, Englisch, Kreatives Schaffen, Kartenspielen, Theaterworkshop und vieles mehr – für alle Interessen, von Montag bis Montag, hat die LAB-Gemeinschaft etwas in ihrem Programm“, sagt die Vorsitzende Ellen Knoop.

Svenja Stadler will wissen, „wo der Schuh drückt“; sie erfährt, dass der Eindruck besteht, Seniorenarbeit werde oft – auch von der Politik – als „Stiefkind“ behandelt. Senioren seien die größte Bevölkerungsgruppe, Gelder würden aber eher woanders hingehen, und man sei häufig genug auf das „Klinkenputzen“ bei Sponsoren angewiesen. Im Engagement gegen die soziale Vereinsamung sehen die beiden Vereine eine Herausforderung unserer Zeit. Das Thema „Altersarmut“ prägt den Alltag – entgegen dem schönen Schein, den Werbetreibende über die wohlhabenden Rentner verbreiten.

Der SoVD und die LAB-Gemeinschaft setzen auf menschliche Kontakte, entweder in ihren Räumlichkeiten in der Hauptschule oder bei Besuchen der Mitglieder. Die beiden Vorsitzenden machen ihre Arbeit ehrenamtlich – mit viel Herzblut und nahezu als full-time-jobs. „Das ehrenamtliche soziale Engagement verlangt viel, gibt aber auch viel zurück“, sagen sie. Aber auch hier merkt man, dass die ehrenamtliche Tätigkeit immer mehr zurückgeht. Doch davon wollen sich die Beiden nicht entmutigen lassen.

Was kann Svenja Stadler nach Berlin mitnehmen? „Behalten Sie die Rentner im Kopf“, sagen die beiden Damen, und: “Sorgen Sie dafür, dass es beim nächsten Mal zu einer merklichen Rentenerhöhung kommt; die letzte Erhöhung um 0,25 Prozent hätte man sich sparen können; besser wäre es dann gewesen, einmal auszusetzen und stattdessen beim nächsten Mal etwas mehr zu tun, damit man das auch im Geldbeutel sehen kann.“

Mehr über den SoVD gibt es unter http://www.sovd-harburg-land.de, zur LAB-Gemeinschaft mehr unter http://www.labneuwu.de.

Foto (v.l.): Änne Heinrich, Ellen Knoop, Svenja Stadler