„Es ist gut, dass wir das Dialogforum haben, denn genau dort wird entschieden, mit welchem Lösungsvorschlag in der Y-Trassen-Diskussion sich der Deutsche Bundestag im Endeffekt zu befassen hat“, stellt die SPD-Bundestagabgeordnete Svenja Stadler im Hinblick auf eine von der BVU Wirtschaft + Verkehr GmbH eingebrachte Kosten-Nutzen-Analyse fest. „Die Verantwortlichen Ministerien in Bund und Land sowie die Führung der Deutschen Bahn haben die Ergebnisse des Forums als ausschlaggebend bezeichnet.“

Die nun bekannt gewordene Kosten-Nutzen-Analyse, die das klassische Y und den Ausbau der Strecke Ashausen-Unterlüß als gesamtwirtschaftlich am rentabelsten beurteilt, habe ein Manko: In die Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit sind auch Personenverkehre einbezogen worden. „Das widerspricht der Ausgangsposition, nach der – laut Verkehrsgutachten – in den kommenden Jahren ein Anstieg der Güterverkehre zu den Nordseehäfen zu verzeichnen sein wird“, sagt Svenja Stadler. Wenn man sich auf diese beschränke, fielen die Bewertungen für das klassische Y allerdings schlecht aus, konstatiert Kirsten Lühmann, Sprecherin für Verkehr und digitale Infrastruktur in der SPD-Bundestagsfaktion.

Darüber hinaus solle man das wirtschaftliche Gutachten als das betrachten, was es ist: eine erste Einschätzung. Das betone auch der Verfasser, so Stadler. „Klar ist lediglich, dass es noch besserer Abwägungen und detaillierter Beurteilungen bedarf und dass die von mir und Kirsten Lühmann favorisierte Alphalösung ebenso wirtschaftlich sein kann.“ Zu diesem Schluss kommt im Übrigen auch die BVU-Ersteinschätzung.