In einem Brief an Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles plädiert die Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler (SPD) für eine Vereinfachung der Praktikumsvermittlung für Flüchtlinge. „Mit dem Ziel, eine bessere Integration der Flüchtlinge zu erreichen, sollten wir ihnen möglichst unbürokratisch den Wunsch nach Erfahrungen in der hiesigen Arbeitswelt erfüllen“, sagt Stadler.

„Dazu müssten zeitlich begrenzte Praktika für Asylbewerber von einer behördlichen Zustimmungspflicht ausgenommen werden.“ Vor dem Hintergrund weiterhin steigender Flüchtlingszahlen wäre das eine gute Maßnahme und ein richtiges Zeichen sowohl in Richtung der Asylsuchenden als auch in Richtung derjenigen, die sich um deren Integration bemühen.

„Als engagementpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion werde ich immer wieder von Ehrenamtlichen angesprochen, die Praktika für Flüchtlinge vermitteln wollen, dabei aber auf behördliche Hemmnisse stoßen, die zu Verunsicherung und Ratlosigkeit führen“, berichtet Svenja Stadler. Sie wisse außerdem, dass etliche Unternehmen bereit wären, zeitlich begrenzte Praktika für Asylsuchende anzubieten. Verständlicherweise schrecken die undurchsichtige Bürokratie und der mitunter langwierige Genehmigungsprozess ab. „Betriebe, die einen Asylbewerber für ein – sagen wir – vierwöchiges Praktikum einstellen wollen, sollten dies unkompliziert und rechtlich abgesichert tun können“, so die Abgeordnete. Das wäre eine Chance für beide Seiten, sich besser kennenzulernen.