Die von mehreren Seiten an die verantwortlichen Stellen adressierte Bitte, zeitlich begrenzte Praktika für Flüchtlinge vom behördlichen Genehmigungsprozess auszunehmen, zeigt bereits Wirkung. "Den Kabinettsbeschluss, Asylsuchenden und Geduldeten mit guter Bleibeperspektive, den Zugang zu Praktika zu erleichtern, begrüße ich sehr", so Svenja Stadler, die sich in der Sache schriftlich an die Bundesarbeitsministerin gewandt hatte.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, erklärt dazu:

„Das Bundeskabinett hat eine weitere Verbesserung für die Arbeitsmarktintegration von Asylsuchenden und Geduldeten beschlossen. Zukünftig sind auch Praktika zur Berufsorientierung für Geduldete und Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive zustimmungsfrei, das heißt, die Bundesagentur für Arbeit muss nicht mehr wie bisher vorher zustimmen.

Das ist ein wichtiges Signal für Betriebe wie für junge Flüchtlinge. Wir alle wollen Asylbewerbern und Geduldeten einen schnelleren Zugang in unseren Arbeitsmarkt ermöglichen. Dazu gehört auch die frühe Hilfe bei der beruflichen Orientierung. Gerade für Asylbewerber und Geduldete können Praktika der Einstieg in eine Ausbildung oder sogar einen Arbeitsplatz sein. Deshalb war es mir wichtig, dass wir den Zugang zu solchen Praktika erleichtern und nicht durch bürokratische Hürden weiter erschweren.

Dass junge Flüchtlinge künftig Pflicht- und Orientierungspraktika oder Maßnahmen zur Einstiegsqualifizierung oder Berufsausbildungsvorbereitung problemlos absolvieren können, ist daher eine sehr gute Nachricht.“