„Mit 8,50 Euro pro Stunde setzt der Mindestlohn eine gesetzliche Lohnuntergrenze und ist ein großer Erfolg, um die Würde der Arbeit zu schützen und Lohndumping zu Lasten ehrlicher Arbeitgeber einzudämmen“, erklärt Svenja Stadler. 365 Tage nach Einführung steht fest: Keines der Horror-Szenarien rund um den Mindestlohn ist eingetreten. Die Fakten sprechen von einer Erfolgsgeschichte.

„Ich bin stolz, dass wir als SPD an der Seite der Gewerkschaften diesen wichtigen Schritt hin zu einer neuen Ordnung auf dem Arbeitsmarkt gemacht haben“, so Stadler. So hat es keine Jobverluste gegeben – wie von den Mindestlohn-Kritikern behauptet wurde. Im Gegenteil: „Das Hoch auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 24 Jahren. Nur die Zahl der Minijobs ging zurück, bei gleichzeitig deutlich höherem Anstieg der voll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung“, sagt die SPD-Abgeordnete.

Hinzu komme, dass Zehntausende Beschäftigte nicht mehr gezwungen sind, ihren Lohn mit Hartz-IV-Leistungen aufzustocken. Bis August gab es rund 50.000 weniger sogenannte Aufstocker. „Das ist gut für die Beschäftigten, für die ehrlichen Arbeitgeber auch bei uns in der Region und für die Allgemeinheit. Denn ehrliche Löhne bedeuten mehr Steuereinnahmen, mehr Sozialversicherungsbeiträge und mehr Fairness beim Wettbewerb um Aufträge.“

Ein Vorurteil, das sich ebenfalls nicht bewahrheitet hat, ist, dass der Mindestlohn der Wirtschaft schade. Vielmehr hat sich herausgestellt, dass er ihr nutzt. „Die Wirtschaft merkt, dass die Menschen mehr Geld in der Tasche haben“, betont Svenja Stadler. Selten sei die Konsumlaune der Verbraucher besser gewesen. Geringverdiener haben durch den Mindestlohn einen Lohnzuwachs von fünf Prozent. „Für mich steht fest: Ein Jahr Mindestlohn ist ein längst überfälliger Fortschritt. Nun gilt es, den Wert der Arbeit zukunftsfest und fair zu gestalten.“