Pressemitteilung der Gruppe SPD/Unabhängiger im Kreistag.
Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ besuchte Brigitte Somfleth, Sprecherin der SPD im Schul-, Sport- und Kulturausschuss des Kreistages, mit Mitgliedern der SPD-Kreistagsfraktion zum Schuljahresbeginn das Luhe-Gymnasium in der Kreisstadt Winsen.

Die Abgeordneten zeigten sich sichtlich beeindruckt von der modernen, technisch gut ausgestatteten Schule mit den hellen, freundlichen Räumen, die 2004 zur Entlastung des Gymnasiums an der Bürgerweide neu errichtet worden war.

„Zur Zeit besuchen rund 750 Schülerinnen und Schüler unsere Schule, dessen relativ junges Kollegium knapp 70 Lehrkräfte umfasst“, informierte Michael Hagedorn, der erst seit kurzem Schulleiter des Luhe-Gymnasiums ist, die Besucherinnen und Besucher. Auf Nachfrage erläuterte er das erweiterte Angebot seiner Schule, das den Schülerinnen und Schülern unter anderem ermöglicht, Spanisch als 2. Fremdsprache ab Klasse 6 zu wählen und nach Klassenstufe 7 den bilingualen Zug, in dem Fächer wie Erdkunde, Sport, Kunst, Geschichte und Biologie in englischer Sprache unterrichtet werden.

Aber auch der Status als mitarbeitende UNESCO-Projektschule und der Aufbau und die Pflege von Schulpartnerschaften in Frankreich und Kalifornien sowie nach Süd-Indien beeindruckte die Abgeordneten. Das Engagement des Fachbereichs Sport am Luhe-Gymnasium in vielen Disziplinen und bei „Jugend trainiert für Olympia“, das bereits nach vier Jahren zur Verleihung der Auszeichnung „Sportfreundliche Schule“ geführt hatte, fand große Anerkennung bei den Gästen.

Aber auch die bestehende Kooperation mit dem Gymnasium an der Bürgerweide bei schwach besetzten Kursen in der Oberstufe wurde positiv gewertet. Eine funktionierende Linienbusverbindung könnte aber die Kooperation noch verbessern.

Auch das Thema G9, die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren, wurde angesprochen, und Michael Hagedorn wies auf das erkennbare Problem von dann nicht mehr ausreichenden Klassenräumen an seiner Schule hin, die geplant worden war, als in Niedersachsen noch die Orientierungsstufe für die 5. und 6. Klassen existierte. „Hier besteht in naher Zukunft erkennbarer Handlungsbedarf“, waren sich die Kreispolitiker und Michael Hagedorn einig.

Ein weiteres Thema war die Unterrichtung von Flüchtlingskindern und die Einrichtung einer Sprachlernklasse an der Schule, bei der die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Harburg und den zuständigen Mitarbeitern der Kreisverwaltung gelobt wurde. Schwierig sei jedoch, dass die Schüler nicht selten für das Gymnasium schon zu alt seien und dieses Problem flexibel gelöst werden müsse.

Beim abschließenden Rundgang über das Schulgelände wurden die Besucher auf die aktuell sehr schwierige Verkehrssituation aufmerksam gemacht: da – zusammen mit der benachbarten Gesamtschule – demnächst fast 2000 Schüler und Schülerinnen vor Ort zur Schule gehen, ist die Erreichbarkeit der Schulen ein großes Problem. Die große Anzahl der Schulbusse verursacht morgens immer mehr Probleme. Außerdem steht keine ausreichende Zahl von Lehrerparkplätzen zur Verfügung. Hier muss dringend und zeitnah eine Lösung gefunden werden.

Nach diesem sehr informativen Nachmittag nahmen die SPD-Kreistagsabgeordneten ein Paket von Anregungen und Arbeitsaufträgen mit nach Hause, die in der Fraktion weiter diskutiert werden müssen.

Besuch des Luhe Gymnasiums