Eine umfassende Initiative zur Förderung von bezahlbarem Mietwohnungsangebot
fordert jetzt die SPD-Kreistagsfraktion in einem Antrag an den Sozialausschuss des
Landkreises Harburg.

„Für Bewohner im Hamburger Umland wird es immer schwieriger, bezahlbare
Mietwohnungen zu finden“, erläutert Tobias Handtke, Vorsitzender der Gruppe
SPD/Unabhängiger im Kreistag, die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Die günstige Lage in der Metropolregion, die gute Konjunktur, die erfolgreiche Ansiedlung von Wirtschaftsbetrieben und die Eingliederung von Zuwanderern führen zu einer zunehmenden Marktenge beim Mietwohnungsangebot, konstatiert Handtke.

Daneben hätten Kreis und Gemeinden Sorgen bei der Unterbringung von Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern. Die Unterbringung in Container-Wohnanlagen sei keine Dauerlösung. Auch hier müssten auf Dauer feste Wohnstätten als Mietwohnungen zur Verfügung stehen. „Der Landkreis schrumpft auch nicht“, so Handtke. In anderen Landesteilen Niedersachsens entstünden durch sinkende Bevölkerungszahlen Leerstände auf dem Wohnungsmarkt. Das sei im Landkreis Harburg aber nicht der Fall, und darüber hinaus lägen die Wohnungspreise deutlich über dem Landesdurchschnitt. Dies alles verschärfe die Marktlage.

Das Mietwohnungsproblem sei nicht von heute auf morgen zu lösen. Deswegen schlage die SPD vor, in Regie des Kreises zunächst wichtige Akteure im Bereich der Wohnungswirtschaft zusammenzurufen mit dem Ziel, sie für den Mietwohnungsbau im Landkreis Harburg zu interessieren und auch unter maßgeblicher Beteiligung der Gemeinden mögliche Verbesserungen im Mietwohnungsangebot auszuloten.

Dazu gehöre auch die Einbeziehung von Landesprogrammen, insbesondere für Wohnungssuchende mit erschwertem Marktzugang.
Die Gruppe SPD/Unabhängiger im Kreistag sieht das Ganze als langfristig angelegtes Projekt und strebt zunächst eine Beratung im Sozialausschuss an, um das weitere Vorgehen vorzubereiten.


„Die Verbesserung des Mietwohnungsangebots braucht viele Mitwirkende guten
Willens, Unterstützung verschiedenster Institutionen und einen langen Atem. Es ist
Zeit, dass wir uns mit vereinten Kräften darum kümmern“, so Handtke abschließend.