Während die Sommerferien in Deutschland noch in vollem Gange sind, staut sich bereits Unmut über die Sommerferientermine im Jahr 2012 an. Denn die Schulferien in Niedersachsen und Hamburg werden sich im nächsten Sommer nur 10 Tage lang überschneiden. Die Landtagsabgeordnete Brigitte Somfleth (SPD) reagierte auf Beschwerden aus ihrem Wahlkreis nun mit einer Kleinen Anfrage im Niedersächsischen Landtag.

„Von diesem Problem sind vor allem niedersächsische Familien betroffen, in denen Elternteile im Hamburger Schuldienst arbeiten und deren Kinder aber bei uns in Niedersachsen zur Schule gehen“, weiß die Abgeordnete. Aber auch andere Berufsgruppen, die indirekt von den Schulferienterminen abhängig sind, stehen zum Teil im nächsten Jahr vor der schwierigen Situation, ihre Kinder während ihrer Schulferien nicht selbst betreuen zu können – geschweige denn mit ihnen einen längeren gemeinsamen Familienurlaub verbringen zu können. Während nach den langfristigen Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz (KMK) in Niedersachsen die Sommerferien bis zum 31.08.12 vereinbart sind, geht die Schule in Hamburg jedoch schon am 01.08.12 wieder los. „In den letzten Jahren gab es dieses Probleme nicht“, betont Brigitte Somfleth und erinnert an eine inzwischen aufgekündigte Ausnahmeregelung. „Anfang der Neunziger Jahre gab es noch die Regelung, dass Lehrerinnen und Lehrer, die in Hamburg arbeiten und in Niedersachsen leben, ihre Kinder auch in Hamburger Schulen anmelden dürfen. Diese Regelung gibt es nun nicht mehr. Daher frage ich die Landesregierung, was gegen diese Regelung spricht. Außerdem soll die Landesregierung Auskunft darüber geben, ob es vergleichbare Ausnahmeregelungen in den Grenzgebieten zu unseren anderen benachbarten Bundesländern gibt.“