SPD-Kreistagfraktion und die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn rufen Unternehmen zur regen Beteiligung am Girls Day auf

Der Girls Day hat inzwischen Tradition überflüssig ist er noch lange nicht: Denn obwohl die jungen Frauengeneration in Deutschland heute über eine gute Schulbildung verfügt, entscheiden sich Mädchen bei der Berufs- oder Studienwahl doch häufig für jene Felder, die als typisch weiblich angesehen werden.

Damit gehen den Unternehmen mit typisch männlichen Berufen unter Umständen mögliche gute Arbeitskräfte verloren. Die SPD-Kreistagsfraktion und die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn (SPD) rufen daher die Firmen aus dem Landkreis Harburg auf, sich am Girls Day zu beteiligen.

Für Mädchen bietet der Girls Day die Möglichkeit, unverbindlich in Berufszweige hineinzuschnuppern, die ihnen auf den ersten Blick vielleicht exotisch vorkommen, benennt der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Prof. Dr. Jens-Rainer Ahrens, den großen Vorteil des Angebots. Experten gingen in Zukunft von einem Mangel an qualifizierten Fachkräften insbesondere in den mathematisch-technischen Berufen und den Naturwissenschaften aus, so Ahrens weiter. Auch für sie sei es demnach von Vorteil, den weiblichen Nachwuchs frühzeitig auf sich aufmerksam zu machen. Monika Griefahn weist darauf hin, dass es für Unternehmen die Möglichkeit gibt, sich auf der Internetseite www.girls-day.de in einer Aktionslandkarte einzutragen und dort eine Kurzbeschreibung des Projekts zu platzieren. Aus dem Landkreis Harburg mit dabei sind schon die E & K Automation Eilers & Kirf GmbH aus Rosengarten, die Stadt Buchholz und Frau Ulrike Kessler aus Jesteburg (FrauenSeminarFinder, mit einem Angebot zur Webseitengestaltung). Mädchen können sich dann mit den Unternehmen in Verbindung setzen.

Der Mädchen-Zukunftstag ist eine Erfolgsstory. Insgesamt haben seit dem ersten Aktionstag im Jahr 2001 mehr als eine halbe Million Mädchen daran teilgenommen und die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen in Technik, Handwerk, Ingenieurswesen oder Naturwissenschaften kennen gelernt. Für Mädchen und Unternehmen ist der Tag gleichermaßen eine Möglichkeit, Kontakt herzustellen. Tatsächlich erhält jedes fünfte Unternehmen inzwischen Bewerbungen von jungen Frauen aufgrund des Girls-Days, informiert das Kompetenzzentrum Technik Diversity Chancengleichheit in Bielefeld.

Übrigens: Da auch Jungen sich häufig eindimensional orientieren, gibt es inzwischen zahlreiche Initiativen, die sich des Themas jungengerechte Förderung angenommen haben. Auch das könnte für Unternehmen im Landkreis eine Überlegung wert sein, findet Jens-Rainer Ahrens. Wieso nicht auch Jungen die typisch weiblichen Berufe näher bringen?