Die örtlichen Banken – Genossenschaftsbanken und Sparkassen – sind von der
Finanzkrise am wenigsten betroffen und ihrer Verantwortung für die zumeist
heimische Wirtschaft nachgekommen – anders als die „Großen“, die sich im
internationalen Finanzgeschäft mit den „Haien“ dieser Welt blutige Nasen geholt
haben und zu einem guten Teil nur durch staatliche Hilfen, also mit dem Geld der
Steuerzahler und der künftigen Generationen, am Leben gehalten werden
konnten. Soweit zur „Geschichte“.

Nun hat uns aber die Gegenwart eingeholt, und die sieht so aus: es gibt noch keine globalen Regeln gegen das wieder ausufernde Treiben der Finanzjongleure, die Bonuszahlungen werden wieder angehoben und treiben damit die Spekulationen weiter an, die Rallye geht weiter wie bisher.
Als Finanzinstitutionen haben Banken in ihrem Geschäftsmodell die Aufgabe stehen, die Wirtschaft mit Finanzmitteln auszustatten. Bereits die Große Koalition hat den Banken Instrumente an die Hand gegeben, diesem Geschäft wieder ordnungsgemäß nachzukommen. Ausgestattet mit diesen Instrumenten und einem niedrigen Zinsniveau haben die Banken jedoch einen anderen Weg eingeschlagen: sie beteiligen sich wieder an den internationalen Finanzspekulationen, die angeblich mehr Rendite abwerfen (wir haben das Gegenteil davon in den vergangenen Monaten schmerzlich erfahren), und erschweren Unternehmen die Kreditaufnahme. Allerdings möchten sie, dass ihnen der Staat weitere risikobehaftete Wertpapiere abnimmt und ihre Bilanzen weiter bereinigt.
Dieses Spiel müssen wir sorgfältig beobachten, damit wir nicht wieder vor einem Scherbenhaufen stehen (einigen Banken droht durch ihr Dubai-Engagement bereits weiteres Ungemach). Unser Rat an die Banken: Versorgt die heimische Wirtschaft mit Krediten zu vernünftigen Konditionen und überspannt nicht den Bogen!