„Das Elterninteresse an der Einrichtung von Gesamtschulen reicht für die Gründung von insgesamt drei Gesamtschulen im Kreisgebiet.“ Zu diesem Ergebnis kommt nach den Worten des Fraktionsvorsitzenden Prof. Ahrens (Asendorf), die SPD - Kreistagsfraktion.
Die SPD - Fraktion hatte auf ihrer Sitzung am Montag, den 9. März im Hotel Niedersachsen in Jesteburg die Ergebnisse der Elternbefragung und eine Anhörung der Elterninitiative in Jesteburg in den Mittelpunkt ihrer Beratungen gerückt.
Nachdem der schulpolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Dieter Bender (Winsen), die dem Schulausschuss des Kreises vorgestellten Ergebnisse der Elternbefragung zur Einrichtung von Gesamtschulangeboten präsentiert hatte, gab es ein hocherfreutes Echo in der ganzen Fraktion. Resümee: Das Elterninteresse hat alle Erwartungen übertroffen.
Nun gebe es endlich aufgrund neuester und solider Zahlen die Möglichkeit, das Schulwesen im Landkreis um ein modernes attraktives Angebot zu erweitern. „Wir appellieren an alle Mitglieder des Kreistages, das Elternvotum ernst zu nehmen und dem Elternwunsch, soweit es irgend möglich ist, auch nachzukommen", sagte Fraktionschef Ahrens.

Bei der näheren Analyse der Zahlen zur Elternbefragung stellte Dieter Bender heraus, dass mit Abstand das stärkste Interesse an einem Gesamtschulangebot in Buchholz angemeldet worden sei, dann folgt ganz klar Winsen. Bedauerlich sei jedoch, dass nach den einengenden Vorgaben der Landesregierung für die Gründung von Gesamtschulen in der Elbmarsch die gewünschte KGS nicht möglich sei. Das riesige Elterninteresse für eine IGS in Buchholz dagegen würde ausreichen, um dort eine Gesamtschule mit neun oder zehn Parallelklassen aufzumachen. Eine solche Mammutschule wolle aber niemand und sie sei auch aus pädagogischen und organisatorischen Gründen nicht zweckmäßig. Vielmehr sollte eine Gesamtschule in Buchholz auf fünf bis sechs Züge begrenzt bleiben. Dadurch entstehe eine überschaubare Schule, die in sich ausreichend differenzierte Angebote entwickeln kann und die gleichzeitig organisatorische Reibungsverluste vermeidet. Um den Elternwünschen nach einer Gesamtschule entgegenzukommen, biete es sich daher an, zusammen mit den in Jesteburg angemeldeten Elternwünschen in Jesteburg eine dritte Gesamtschule aufzumachen. Auf diese Weise würde den Elternwünschen nach einem ent- sprechenden Schulangebot weitestgehend entgegen gekommen. Für diese Lösung plädierte ganz besonders auch Udo Heitmann (Jesteburg): „Wir haben hier engagierte Eltern, die in parteiübergreifender Zusammenarbeit wertvolle Vorarbeit für die Einrichtung eines integrierten Schulangebotes geleistet haben. Wir sollten sie nicht enttäuschen“, sagte er. Außerdem sei aus strukturpolitischer Sicht für die Samtgemeinde Jesteburg ein Schulangebot über die Grundschulen hinaus unerlässlich. Im Ergebnis beschloss die SPD – Fraktion einstimmig für den Landkreis die Einrichtung von drei Gesamtschulen anzustreben. „Wir werden die Einzelheiten zum Erreichen dieses Ziels im Schulausschuss beraten und wollen bald Klarheit über den weiteren Gang der Entwicklung herbeiführen“, sagte Dieter Bender abschließend.