Eine Stellungnahme des SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel und der SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles:

Wir haben am Freitag, dem 4. Juni 2010, den gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten, Joachim Gauck, zusammen mit Bündnis 90/ Die Grünen der Öffentlichkeit vorgestellt. Dem Parteivorstand werden wir am Montag, dem 7. Juni Joachim Gauck als Kandidaten für das höchste Staatsamt vorschlagen.

Gerade jetzt brauchen wir einen Bundespräsidenten, der über die Querelen der Tagespolitik hinweg Vertrauen schafft. Joachim Gauck ist im besten Sinne überparteilich und wird allseits respektiert. Er bezeichnet sich selbst als „linker, liberaler Konservativer“. Vielfach hat er bewiesen, dass er grundsätzliche Debatten prägen und unserer Gesellschaft Orientierung geben kann.

Joachim Gaucks Kandidatur ist keine Kandidatur gegen irgendjemanden, sondern eine Kandidatur für eine bestimmte Vorstellung vom Amt des Bundespräsidenten. Als Bürgerrechtler hat er immer wieder deutlich gemacht, dass es neben den Parteivertretern engagierte Menschen in unserem Land gibt, die unsere Demokratie mit Leben füllen. Aus ihrer Mitte tritt er seine Kandidatur an.

Er steht damit für ein Verständnis des Amtes des Bundespräsidenten, das nicht parteitaktische Machtkämpfe in den Mittelpunkt stellt, sondern die gemeinsame Verantwortung für Freiheit und Demokratie in unserem Land.

Joachim Gauck bringt ein Leben mit, wo andere Kandidaten in erster Linie auf eine politische Laufbahn verweisen müssen. Joachim Gauck ist eine überzeugende Antwort auf eine parteiliche, machtpolitische Entscheidung von Schwarz-Gelb. Wir werden in den kommenden Wochen für unseren Kandidaten, sein Amtsverständnis und für eine Mehrheit für Joachim Gauck werben.

Mit freundlichen Grüßen

Sigmar Gabriel, Parteivorsitzender Andrea Nahles, Generalsekretärin

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