Seevetal. „Die Gemeinde Seevetal ist auf dem richtigen Weg“, findet Andreas Rakowski.
Der SPD-Vorsitzende in Seevetal meint mit diesem Lob das Vorhaben der Verwaltung, für die energetische Versorgung des Hallenbads, der Turnhalle, des neuen Feuerwehrgerätehauses und des geplanten Sporthauses in Over ein Blockheizkraftwerk zu bauen. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag legt die Verwaltung dem Bauausschuss für seine Sitzung am 16. Juni vor.

Kein Wunder, dass Rakowski begeistert ist: Schon vor Jahren hatte er gemeinsam mit der SPD-Fraktion auf die neuen Möglichkeiten für die kommunale Energieversorgung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) hingewiesen und beantragt, die Gemeinde solle mehr regenerative Energien nutzen. Auch in der Bauausschusssitzung in vergangenen November hatte er auf die gute Energiebilanz von Blockheizkraftwerken hingewiesen und die Verwaltung um entsprechende Prüfung gebeten.

Die dezentralen Kraftwerke zeichnen sich durch Kraft-Wärme-Kopplung aus. Sie erzeugen nicht nur Strom, sondern auch ihre Abwärme wird ortsnah genutzt. Damit erreichen sie einen wesentlich höheren Nutzungsgrad als er mit der bisher weitläufig verbreiteten Energieversorgung aus einer lokalen Heizung und einem zentralen Stromlieferanten erreicht werden kann. Einher mit dieser optimaleren Ausnutzung der Energie geht eine C02-Reduktion und damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Der Seevetaler SPD-Chef freut sich, dass die Gemeindeverwaltung die Möglichkeit, ein Blockheizkraftwerk einzurichten, geprüft und sogar für gut befunden hat. Laut Beschlussvorlage für den Bauausschuss geht die Verwaltung von Investitionen von
98.000 Euro aus. Die Baukosten sollen sich nach nur 6,7 Jahren wieder amortisiert haben.

Für Rakowski ist diese Lösung für die Energieversorgung der genannten öffentlichen Gebäude in Over der einzig gangbare Weg – seine Fraktion habe das Thema ohnehin früh aufgegriffen. „Die SPD hat schon 2004 einen Antrag eingereicht, mit dem wir die Nutzung regenerativer Energien in der Gemeinde verankern wollten“, sagt er. Damals hatten größere Baumaßnahmen an mehreren öffentlichen Gebäuden wie dem Hallen- und Freibad in Hittfeld und dem Hellbachhaus angestanden. „Auch das Lehrschwimmbad in Maschen wurde daraufhin dahingehend geprüft und die entsprechenden Maßnahmen schließlich umgesetzt“, so Rakowski anerkennend.

(c) SPD Seevetal, Andreas Rakowski