Zum Wahlergebnis auf Kreisebene erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion,
Prof. Dr. Jens-Rainer Ahrens:

„Das Ergebnis der Kreiswahl ist eindeutig: Die Bürgerinnen und Bürger haben Schwarz-Gelb abgewählt. Es besteht jetzt die Chance auf einen Politikwechsel im Landkreis Harburg. Allerdings wird die Mehrheitsbildung im Kreistag schwierig werden, denn weder Rot-Grün noch Schwarz-Gelb verfügen über eine eigene Mehrheit. Wir müssen das Wahlergebnis so akzeptieren, wie es ist."

"Die SPD ist bereit, politische Verantwortung zu übernehmen, und hat eine Verhandlungskom-mission gebildet, die in den kommenden Wochen Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit mit anderen Parteien und Kreistagsfraktionen führen soll."

Bei den Kreistagswahlen konnte die SPD um 1,4 % zulegen und kommt jetzt auf 30,1 %. Die Grünen gewannen erheblich um 7,3 % hinzu und kommen jetzt auf 16,6 %.

Das wichtigste Wahlergebnis: CDU und FDP haben ihre Mehrheit im Kreistag verloren. Die CDU verlor 4,8 % und kommt jetzt auf 38,0 %. Die FDP verlor drastische 5,1 % und kommt jetzt nur noch auf 4,2 %.

Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass eine Mehrheitsbildung im Kreistag schwierig werden könnte, weil weder Rot-Grün noch Schwarz-Gelb eine eigene Mehrheit haben. Bei 63 Kreistagsmitgliedern, darunter der Landrat Joachim Bordt (FDP), werden 32 Kreistagsmitglieder für eine Mehrheit benötigt. CDU (24) und FDP (3) verfügen zusammen nur über 27 Mandate. SPD (19) und Grüne (10) kommen auf immerhin 29 Mandate. Die Wählergemeinschaft Landkreis Harburg kommt auf 3 Sitze, die Freien Wähler Seevetal auf 1, die Linke auf 1 und die Piratenpartei ebenfalls auf 1 Sitz. Rechnerisch sind verschiedene Optionen denkbar, darunter eine „Ampel“ (Rot, Gelb, Grün), Schwarz-Grün oder verschiedene Konstellationen unter Einbeziehung der Wählergemeinschaften.