„Was geht im Zentrum unseres Landkreises vor sich?“, das fragten sich die Mitglieder der SPD – Kreistagsfraktion bei der Präsentation der Anmeldezahlen für die Landkreis – Schulen durch den Fachbereichsleiter Friedrich Goldschmidt. Der hatte anlässlich des Besuchs der Parlamentarier am Montag, den 9. Juli in der IGS in Winsen Zahlen im Gepäck, die große Überraschung auslösten.

Denn mit dem Schüleransturm auf die beiden Integrierten Gesamtschulen hatte man gerechnet: Buchholz kam auf 349 Anmeldungen, Winsen auf 224, aber nur jeweils 150 konnten berück-sichtigt werden. Niemand aber hat damit gerechnet, dass es für die neue Oberschule in Jesteburg einen so stürmischen Bewerberboom geben würde“
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Bei 164 Anmeldungen müsse die neue Oberschule mit sechs Parallelklassen starten. Da aber nur 56 dieser Kinder aus der Samtgemeinde in Jesteburg kommen, gebe es einen bedeutenden Aderlass bei den Schulen in Nenndorf, Hanstedt und bei der Realschule in Hittfeld. „Das macht die Lage bei den anstehenden Debatten um eine dritte IGS in Seevetal oder Nenndorf nicht einfacher“, kommentierte Tobias Handtke aus Neu – Wulmstorf diese Ergebnisse. Angesichts der Tatsache, dass immer noch 291 Bewerber um einen Platz an einer IGS abgewiesen wurden, bleibe die Gründung der dritten IGS im Norden des Landkreises noch immer ein „Muss“. Dazu müssten wir uns Gedanken darüber machen, wo die Ursachen für die starke Abwanderung der Schüler aus Hanstedt (von 81 im Jahr 2010 auf 30 in 2012) und Nenndorf ( von 48 auf 19 ) zu suchen seien , ergänzte Markus Beecken , Landtagskandidat der SPD im Bereich Winsen/Salzhausen/Hanstedt. Die Schulsituation in den „Randbereichen“ sei dagegen stabil, freute sich Beecken. Die Nachfrage in den Standorten Salzhausen, Winsen und Elbmarsch sei als stabil anzusehen. Gleiches gelte auch für Tostedt und Neu-Wulmstorf.

Beeindruckt zeigten sich die Abgeordneten von der pädagogischen Arbeit in der IGS Winsen, die von der Schulleitung (Herr Aschern und Frau Winter) vorgestellt wurde.
Die beiden Landtagsabgeordneten Silva Seeler und Brigitte Somfleth konnten berichten, dass die SPD im Landtag weiter daran festhalte, die Gründung von Gesamtschulen zu unterstützen und gern auch kleinere Gesamtschulen (mit weniger als fünf Parallelklassen zulassen möchten).

Zur besseren Information der Elternschaft über die unterschiedlichen Bildungsangebote der Landkreisschulen im allgemein bildenden Schulwesen hat die SPD beantragt, dass der Landkreis dazu eine kurz gefasste übersichtliche Broschüre herausgibt, die auch ins Netz gestellt werden soll. „Es herrscht teilweise eine gewisse Verwirrung bei der Elternschaft über die verschiedenen Schulangebote der Landkreisschulen. Dem soll mit dieser Informationsschrift entgegengewirkt werden“, so der Kreistagsabgeordnete Jens Feldhusen aus Seevetal.