Dieser Protestruf war letzte Woche in Lüneburg vor dem Gebäude der Industrie- und Handelskammer zu hören. Anlass für die Demo war die zeitgleich stattfindende Regionalkonferenz über die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans. Unter den Demonstranten waren auch der SPD-Landtagskandidat Markus Beecken und Abgeordnete der SPD-Kreistagsfraktion. Es gibt in der Bevölkerung und bei der SPD massiven Widerstand gegen die Anbindung der A 21 an die A 7 - quer durch die Samtgemeinde Salzhausen.

Die Regionalkonferenz, an der mehr als hundert Bürgermeister, Gemeindedirektoren, Vertreter von Kammern und kommunalen Verbänden teilnahmen, beschloss in der Sache nichts und vertagte die Entscheidung auf das Frühjahr 2013. Dann soll die Entscheidung darüber fallen, welche neuen Autobahnen für die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan seitens des Landes vorgeschlagen werden sollen. Die A 21 wird von den Industrie- und Handelskammern favorisiert – insbesondere durch die IHK Lüneburg. Diese hat während der Konferenz ihre Forderung wiederholt, aber die Priorität der Autobahn herunter gespielt. „Darauf gebe ich gar nichts“, sagte SPD-Landtagskandidat Markus Beecken, „vor dem Hintergrund der Widerstände und Proteste in den letzten Wochen nimmt man sich aus taktischen Gründen zurück“. Er verweist auf die Aussagen des Ministeriums vor rund einem Jahr. Damals wurde erklärt, es gäbe in Sachen A 21 keine Planungsaktivitäten. Gleichwohl läuft seit dem Frühjahr eine massive, öffentliche und teure Werbekampagne der Kammern mit Spots, Anzeigen und Plakaten unter dem Motto „A 21 jetzt!“ Gleichzeitig taucht über Nacht die neue Autobahn im vorläufigen Bedarfsplan des Landes auf. „Und das soll alles ohne eine umfangreiche Vorplanung geschehen sein?“ fragt Beecken. „Hier wird doch wieder einmal weichgespült“, fügt er hinzu und ruft weiterhin gegen alle Beschwichtigungen zum Widerstand auf. „Es gilt frühzeitig aktiv zu werden, damit dieses Vorhaben nicht unseren Lebensraum zerstört“, so Beecken abschließend.