Der Landkreis soll die Aufnahme einer Autobahneckverbindung von Handorf über das Gebiet von Salzhausen nach Garlstorf ablehnen. Das fordert jetzt die SPD – Kreistagsfraktion in einem Antrag an den Bau- und Planungsausschuss des Kreises.

Die Sozialdemokraten begründen ihre Ablehnung mit den schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Die Weiterführung der projektierten A21 über Handorf hinaus und maßgeblich über das Gebiet der Samtgemeinde Salzhausen bis zur A7 bei Garlstorf stehe im Widerspruch zu den Festlegungen im Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP). Dort heiße es (unter der Ordnungsnummer 07): Es „sollen die natürlichen Lebensgrundlagen gesichert und die Vielfalt und der Erholungswert der Landschaft erhalten verbessert werden“. „Die Zerschneidung eines bisher intakten Gebietes durch eine Autobahn steht dem diametral entgegen“, erbost sich Christa Beyer, umweltpolitische Sprecherin der SPD im Kreistag. Noch deutlicher werde dies im RROP mit der Aussage: „Im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung ist die weitere Inanspruchnahme von Freiräumen für den Ausbau von Verkehrwegen und sonstigen Infrastrukturen zu minimieren“ (Ordnungsnummer 02). Mit dem Bau einer Autobahntrasse würde genau das Gegenteil dieser vorsorglichen Bestimmung bewirkt.

Markus Beecken, Landtagskandidat der SPD im Bereich Winsen – Salzhausen, ruft dazu auf, in der jüngst gegründeten Bürgerinitiative UBI 21 gegen das Autobahnprojekt mitzumachen. Auch er beruft sich auf die Aussagen im RROP-Entwurf, in dem (unter Ziffer 3.1) ausgeführt werde, „dass wenig zerschnittene und störungsfreie Freiräume sowie naturbetonte Landschaften erhalten werden und vor einer beeinträchtigenden raumbedeutsamen Nutzung langfristig geschützt“ werden müssten. Das ganze Projekt sei mit diesen Festlegungen völlig unvereinbar und müsse schnellstmöglich vom Tisch, so Markus Beecken.

Prof. Jens – Rainer Ahrens, Vorsitzender der SPD – Kreistagsfraktion, bezweifelt darüber hinaus, den wirtschaftlichen Nutzen des angedachten Autobahnausbaus. Die A7 sei von Handorf aus problemlos über das großzügig ausgebaute Maschener Kreuz erreichbar. Die mögliche Einsparung weniger Fahrkilometer stehe in keinem Verhältnis zu den direkten Kosten eines Neubaus und dem indirekten volkswirtschaftlichen Schaden durch die Zerstörung des Naturraumes und bestehender landwirtschaftlicher Nutzflächen. Im Ergebnis wäre der Neubau „überflüssig und schädlich“.