Als einen erneuten Anschlag auf Natur, Umwelt und gesunde Lebensverhältnisse wertet die SPD – Kreistagsfraktion Überlegungen, im Südosten des Landkreises Harburg sowie in dem Landkreis Lüneburg und im Heidekreis mit Hilfe des sogenannten Fracking – Verfahrens Öl oder Gas zu gewinnen.

Nach den Plänen, Ferngüterzüge über die OHE – Gleise durch unsere Dörfer rattern zu lassen, eine Autobahn von Hunden nach Egestorf zu bauen, die Natur durch einen kilometerlangen Waldkronenpfad zu versauen, kommt nun das Fracking. „Leben wir in einem Tollhaus?“, fragt sich der Landtagskandidat der SPD, Markus Beecken aus Toppenstedt. Es komme ihm manchmal vor, als ob ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben sei unter dem Motto: „Wie ruinieren wir am gründlichsten Natur, Landschaft und gesunde Lebensverhältnisse im Landkreis“. Er frage sich, wann das endlich aufhöre.

Auch die örtliche Kreistagsabgeordnete, Christa Beyer aus Garstedt, ist alarmiert. Zwar handle es sich nach dem Stand der Dinge lediglich um ein Ersuchen nach Erkundung der geologischen Verhältnisse für Gas- oder Ölvorkommen. Es sei jedoch zu befürchten, dass danach ein Antrag auf Zulassung des Fracking folgt. Angesichts der völlig ungeklärten Folgen dieses Verfahrens, bei dem Wasser und Chemikalien mit Hochdruck ins Gestein verpresst werden, bedeutet dies ein untragbares Risiko, besonders auch für die Grundwasserreserven unserer Region. Deswegen komme Fracking überhaupt nicht in Betracht.

„Wir in der SPD sehen die Sache sehr grundsätzlich“, so der Fraktionschef der Kreistagsfraktion Prof. Jens – Rainer Ahrens aus Asendorf. Es kommen immer wieder und in rascher Reihenfolge Projekte auf den Tisch, in denen geradezu hemmungslos die Landschaft für die verschiedensten wirtschaftlichen Zwecke in Anspruch genommen werden soll. „Wenn wir uns diesem Trend nicht energisch widersetzen, schreitet die Zerstörung unserer Landschaft unaufhaltsam fort“, so Ahrens.