Tobias Handtke, Fraktionsvorsitzender der SPD Gemeinderatsfraktion und Landtagskandidat für den Wahlkreis 51, und Hans Dittmar, Pastor der Lutherkirche in Neu Wulmstorf, rufen alle Bürgerinnen und Bürger für den 3. Oktober 2012, den Tag der deutschen Einheit, zu einer gemeinsamen Aktion gegen rechte Propaganda auf. Bereits seit einigen Monaten fallen rechte Aufkleber auf Laternen, Verkehrsschildern und anderen öffentlichen Objekten in Neu Wulmstorf auf. Dem wollen aufmerksame Bürger nun ein Ende machen.

Handtke und Dittmar hoffen, dass sich am 3. Oktober um 10 Uhr viele Einwohner am Bahnhof von Neu Wulmstorf einfinden, um mit Spachteln und Klebelösern ausgerüstet den Ort von rechten Aufklebern zu säubern. „Schon seit einiger Zeit haben wir überlegt, was wir gegen diese Verschmutzung tun können“, so SPD-Politiker Handtke. „Leider kann niemand alle Laternen im Ort beaufsichtigen. Aber es reicht auch nicht, nur Betroffenheit zu zeigen“.

Der Kirchenvorstand der Lutherkirchengemeinde und der Gemeindepolitiker möchten mit ihrer Aktion öffentlich machen, dass Neu Wulmstorf null Toleranz für rechtes Gedankengut aufbringt. „Wer weiß, was nach den Aufklebern kommt. Wir wollen deutlich zeigen, dass die Parolen der Rechten eine große Gefahr für das friedliche Zusammenleben sind“, erklärt Pastor Hans Dittmar, der Tobias Handtke bei einem ersten Gespräch sofort seine Unterstützung zusagte. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Neu Wulmstorfer Gemeinderat wurde – wie viele seiner Mitstreiter - in der Vergangenheit schon des Öfteren auf die Aufkleber angesprochen. Tobias Handtke: „Unsere Aktion am Tag der deutschen Einheit bietet vielleicht keine langfristige Lösung des Problems. Trotzdem möchten wir ein klares Zeichen setzen. Wir dürfen uns an den Anblick dieser Art von Aufklebern gar nicht erst gewöhnen. Beschwichtigungen, dass alles sei ja gar nicht so schlimm, hat es in der deutschen Vergangenheit bereits zur Genüge gegeben.“

Die Reinigungsaktion dauert bis 11.30 Uhr. Anschließend laden der SPD-Ortsverein und die Lutherkirche alle Helferinnen und Helfer zu Kaffee und Kuchen ins Gemeindehaus II, in der Wilhelm-Busch-Straße 18, ein.