Die SPD-Elbmarsch hatte geladen und rund 80 Gäste aus der Elbmarsch waren der Einladung gefolgt.

Ortsvereinsvorsitzender Erich Ziegler begrüßte die Gäste. Er überbrachte die Grußworte des SPD-Landtagskandidaten Markus Beecken, der zeitgleich am Neujahrsempfang des SPD-Unterbezirks in Hanstedt teilnahm. Als Gastredner begrüßte er Manfred Nahrstedt (Landrat des Landkreises Lüneburg).

In seinem Grußwort berichtete der Marschachter Gemeindebürgermeister Claus Eckermann in einem Rückblick über die Arbeitsschwerpunkte der Gemeinde im Jahr 2012. Er umriss die im vergangenem Jahr durchgeführten Investitionen, angefangen von der Dorferneuerung in Oldershausen, der Umgestaltung des Küsterplatzes in Marschacht, der Sanierung der Gemeindestraßen bis hin zur Erneuerung der Straßenbeleuchtung. Das am Ende des Haushaltsjahres eine schwarze Null geschrieben werden konnte, war nur aufgrund der reichlich sprudelnden Gewerbesteuer möglich. Claus Eckermann machte aber auch deutlich, dass die Gemeinden Marschacht, Drage und Tespe mit der Finanzierung der Kindergärten und der Nachmittagsbetreuung auf Dauer überfordert sind. Hier wird zukünftig das Land Niedersachsen eindeutig stärker in die Pflicht zu nehmen sein, um den Zuschussbedarf im Bereich der Samtgemeinde von rd. 1,8 Millionen Euro zu decken.

Nach Claus Eckermann wagte Samtgemeindebürgermeister Rolf Roth einen Ausblick auf die politische Diskussion 2013. Dabei spannte er den Bogen vom regionalen Raumordnungsprogramm, das bereits seit Ende 2012 im Samtgemeinderat diskutiert wurde, über die Breitbandentwicklung, die Planung für die A21, bis hin zur Diskussion über den Einsatz der Windkraft zur alternativen Ernergiegewinnung mit Bürgerbeteiligung. Er berichtete auch über die gute und konstruktive Zusammenarbeit im neu zusammengesetzten Samtgemeinderat. Deutlich gemacht wurde aber auch, dass Entscheidungen aufgrund der Mehrheitsverhältnisse wesentlich mehr Diskussionbedarf und damit längere Entscheidungswege nach sich ziehen. In 2013 wird eine der Hauptaufgaben sein, Abstimmarbeiten mit den Nachbarlandkreisen, u.a. zu den Themen Busverbindungen Lüneburg-Elbmarsch-Bergedorf oder Kooperationen zum Kreisübergreifenden Schulbesuch, voranzutreiben.

Damit hatte Rolf Roth das Stichwort für Landrat Manfred Nahrstedt gegeben.
Der Trend zum Rückzug ins Regionale stellte der Lüneburger Landrat als eine positive Entwicklung für die beiden Nachbarlandkreise Harburg und Lüneburg fest. Aus dem kontinuierlichen Zuzug leitet er auch die im Vergleich niedrige Arbeitslosenzahl ab. Nun muss das Ziel heißen: nicht als Konkurrenten, sondern als Partner in der Süderelbe AG zusammen mit dem Landkreis Stade Industrie und Gewerbe anzusiedeln. Die Kooperation der beiden Landkreise in der erfolgreichen Umsetzung des Projektes „Luhmühlen“, gilt es nun auch in Sachen Verkehr gemeinsame Ziele durchzusetzen. Nach dem gemeinsamen Beitritt zum HVV und der damit erheblich verbesserten Anbindung nach Hamburg, müssen weitere Ziele erreicht werden. Dazu nannte Landrat Nahrstedt folgende Punkte: Metronomverbindung Lüneburg-Winsen-Hamburg Hauptbahnhof, den Ausbau des Schiffsverkehrs auf dem Elbe-Seitenkanal und Angleichung der unterschiedlichen Schulsysteme in den Bundesländen der Metropolregion. Die durch die unterschiedlichen Schulsysteme verhinderten landkreisübergreifenden Schulbesuche nannte Nahrstedt “Schwachsinn“. Es gibt also genug Gründe die „nachbarschaftliche Zusammenarbeit“ zu forcieren und als ersten Schritt schlug Nahrstedt ein regelmäßiges Treffen der Kreistagsmitglieder vor: „persönliche Kontakte sind für die Zusammenarbeit sehr wichtig und hilfreich.“

Mit den Worten „Ich sehe noch viele Themen, die wir gemeinsam beackern können“ entließ der Ortsvereinsvorsitzende Erich Ziegler die Gäste in den gemütlichen Teil und wünschte guten Appetit bei der Erbsensuppe und angeregte Diskussionen zu den von den Rednern angeschnittenen Themen.