Seevetals Bürgermeister Günter Schwarz ist zuversichtlich.

Über den Stand des Angebotes an Krippenplätzen in der Gemeinde Seevetal informierte sich die SPD-Kreistagsfraktion im Rahmen ihrer regelmäßigen Rundgespräche „Fraktion vor Ort“ im Rathaus in Hittfeld, begleitet von der Seevetaler Bundestagskandidatin Svenja Stadler und dem Bürgermeister für Seevetal Uli Sauck.

Bürgermeister Günter Schwarz und seine Mitarbeiterin Manja Theuerkauff gaben ihnen einen Überblick über den Ausbaustand an Krippenplätzen. Die Gemeinde begann 2005, nach heftigem Widerstand der CDU, die ersten 15 Krippenplätze einzurichten. Ende 2013 werden es dann bis zu 260 sein. „Das war und ist ein Kraftakt“, assistierte der stv. Meckelfelder Ortsbürgermeister und Bürgermeisterkandidat Uli Sauck, „Aber wir machen das gern, denn der Bedarf ist da“. In der Tat habe die Gemeinde in den vergangenen Jahren „fleißig gebaut“, so Günter Schwarz, und es werde auch weiter gebaut, bis der bislang geplante Endausbau von 305 Plätzen erreicht sei. Mit den Betreibern der Einrichtungen (DRK, AWO, Kirche und einem Kindergartenverein) gebe es eine gute Zusammenarbeit, versicherte Manja Theuerkauff. Im Ergebnis entstehe ein Netz von Kinderkrippen im gesamten Gemeindegebiet, das von Bullenhausen über Meckelfeld, Fleestedt, Hittfeld, Maschen bis in den Seevetaler Süden in Ramelsloh reiche.

Die Gemeinde rechne im Endausbau mit einer Nachfrage von 47 % der in Betracht kommenden Jahrgänge. Dazu komme das professionelle Betreuungsangebot durch die Tagesmütter, wodurch sich das Angebot auf etwa 60 % erhöhe. Der Krippenausbau habe bislang schon viel Geld gekostet. Für den laufenden Betrieb für Krippen und Kindergärten wende die Gemeinde schon jetzt 4,8 Mio. Euro jährlich auf. „Das ist allerdings unsere Investition in die Zukunft“, so Ulrich Sauck.

Anschließend besuchte die Fraktion die AWO – Kindertagesstätte in Glüsingen, deren Arbeit die Leiterin Frau Christa Flasche engagiert vorstellte. Ihr Wahlspruch: „Kinder sind das höchste Gut“.

In Glüsingen gibt es zwei Gruppen mit je 15 Krippenkindern, und es gibt 74 Kindergartenkinder, die auf dem weiträumigen Gelände genügend Platz für altersgerechten Auslauf haben.

Im Krippenbereich, so Frau Flasche, stünden für jede Gruppe rechnerisch 2,5 Kräfte bereit. Dazu habe die Gemeinde noch ein Stundenkontingent von 15 Mitarbeiterstunden zusätzlich bewilligt. Sie stellte klar, dass viele Eltern auf das Ganztagsangebot beruflich angewiesen seien. „Die Kinder sind hier wirklich gut aufgehoben“, sagte Svenja Stadler, deren zwei Kinder diese Einrichtung besuchen. Sie könne als Elternvertreterin nur Positives sagen.

Sorge macht Christa Flasche die weitere Gewinnung von Fachkräften für Krippen und Kindergärten. Wenn der Fachkräftemangel nachhaltig überwunden werden soll, dann müsse bei Ausbildung und Bezahlung erheblich nachgebessert werden. Das seien schließlich nicht nur Kosten, sondern Investitionen in die Zukunft, ergänzte Svenja Stadler, welche sich als Abgeordnete für entsprechende Bundesförderprogramme stark machen möchte.

Foto (v.l.): Jens Feldhusen, Uli Sauck, Remo Rauber, Brigitte Somfleth, Svenja Stadler, Christa Flasche, Jens-Rainer Ahrens, Kristina Schneider.