Bundestagskandidatin Svenja Stadler zu Besuch bei einem der großen Mittelständler in der Region. Im Austausch mit einem der zwei Geschäftsführer der Firma Adalbert Zajadacz GmbH, Ralf Moormann, wurden dabei Fragen zu Lohngleichheit, Frauenquote sowie Fachkräftemangel erörtert und gleich auch Wünsche an eine zukünftige Bundespolitik mitgegeben.

Mit ihrem in Neu Wulmstorf gelegenen Hauptsitz ist die Firma Zajadacz als Fachgroßhandlung für Elektrotechnik mit heute 20 Standorten und etwa 500 Beschäftigten eine der Großen in ihrer Branche. Nach Investition eines zweistelligen Millionenbetrages verfügt die Firma an der Lessingstraße in Neu Wulmstorf gelegen dort über 20.000 Quadratmetern moderner Logistikfläche. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen hier vor Ort in einem Drei-Schicht-Betrieb die Versorgung der bundesweiten Kundschaft sicher.

Gefragt nach dem Frauenanteil bei diesem Mittelständler, lässt sich eine Antwort nicht leicht finden. Haben die Frauen im kaufmännischen Bereich die Nase deutlich vorn, ändert sich dies, wenn man die Bereiche „Vertrieb“ oder „Logistik“ betrachtet. Dabei läge das nicht an dem Wunsch, auch in diesen Bereichen mehr Frauen zu beschäftigen, sondern allein an dem Bewerberaufkommen. Ist der Bereich „Elektrogroßhandel“ im Vertrieb wohl eine Männerdomäne, kehrt sich dies im Verwaltungsbereich einfach um. Als Grund völlig auszuschließen sei jedoch eine geschlechterverschiedene Bezahlung. Die Firma Zajadacz ist tarifgebunden und zahle ohne eine Ausnahme gleichen Lohn für gleiche Arbeit an Frau und Mann.

Auch als Ausbildungsbetrieb gehe die Firma Zajadacz mit der Zeit. So würden aktuell etwa 30 Auszubildende auf ihren weiteren Berufsweg gebracht. Bereits mehrfach sei dem modernen Ausbildungsbetrieb dabei bescheinigt worden, hier eine sehr gute Ausbildungsleistung zu erbringen. Auch sei die Firma sehr stolz darauf, eine nach der Ausbildung sehr hohe Übernahmequote zu erreichen. So sei das Angebot, nach erfolgreicher Ausbildung in den Betrieb übernommen zu werden, eigentlich der Regelfall und bilde weiter den Ansatz, dem erwarteten Fachkräftemangel begegnen zu können. Gerne würde, so auf Nachfrage von Svenja Stadler, auch älteren Personen eine weitere Chance auf den Erhalt einer Berufsausbildung eingeräumt. So sei das sicher auch ein Weg, dem für viele Bereiche bereits spürbar beginnenden Fachkräftemangel über Gewährung einer solchen zweiten Ausbildungschance wirksam begegnen zu können.

Welche Wünsche er an eine zukünftige Politik hat, wollte Svenja Stadler wissen. Die Antwort fällt Ralf Moormann leicht. Er wünsche sich einfach mehr Sachlichkeit und Ehrlichkeit im Umgang miteinander. Als Politiker dann noch authentisch zu bleiben, würde wieder zu mehr Vertrauen führen – etwas, was nach seinem Gefühl in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer mehr auf der Strecke geblieben sei. Und noch einen Wunsch habe er: Den Mittelstand einfach wieder stärker voranzustellen. Gerade der Mittelstand habe Deutschland nach vorne geführt und könne dies auch in Zukunft weiter leisten, wenn er nur die dafür notwendige Unterstützung erhielte.

„Ich bin beeindruckt von dem, was das Unternehmen bei den gegebenen Herausforderungen am Markt leistet, und wie wertschätzend und respektvoll der Umgang mit den Mitarbeitern ist“, so Stadler.