Seit nunmehr acht Wochen ist Thomas Grambow auf Tour durch den Landkreis Harburg und stellt sich den Bürgerinnen und Bürgern persönlich vor. Rund 1.800 Haushalte hat er bereits besucht – auch in Hanstedt war er schon. Und nun kam er noch einmal, um sich den Fragen der SPD-Mitglieder zu stellen.

Bürgernähe und Bürgerbeteiligung liegen ihm besonders am Herzen, und das spüren die Menschen, die er besucht. Manchmal sind sie überrascht, dass ein Landratskandidat an ihrer Haustür klingelt und sich ihnen persönlich vorstellt. Die weit überwiegende Zahl nimmt es positiv auf, dass jemand das Gespräch mit ihnen sucht.

„Auch das ist eine Art, den Landkreis kennen zu lernen. Der Landkreis ist regional aufgestellt“, sagt Thomas Grambow; und er meint damit: in jeder Ecke werden Themen unterschiedlich gewichtet. So hat Neu Wulmstorf, sein Heimatort, der an der Grenze zu Hamburg liegt, andere Prioritäten als Hanstedt.

Aber es gibt auch Dinge im Landkreis, die es gemeinsam zu stemmen gilt. So zum Beispiel den Flächenverbrauch, der insbesondere den Landwirten Schwierigkeiten bereitet – die „Raststätte Elbmarsch“ oder die Logistik-Ansiedlungen entlang der Autobahn sind dafür die Beispiele, gegen die sich die Anwohner zur Wehr setzen. Thomas Grambow weiß, dass die Wirtschaft wichtig ist für die Arbeitsplätze. Er setzt auf Alternativen, zum Beispiel den Ausbau der Internetverbindungen, die auch das Arbeiten von zuhause erleichtern.

Auch die regionale Gesundheitsversorgung im Landkreis ist ein Thema, das Thomas Grambow bewegt. „Wie schaffen wir es, in dünn besiedelten Landesteilen die Gesundheitsversorgung zu verbessern?“, fragt er. Den Lösungsansatz sieht er in einem Neuzuschnitt der Versorgungsgebiete, in einer kleinteiligen Versorgungsbetrachtung, die bis auf die Gemeindeebene heruntergebrochen wird. „Was nutzt es, wenn die durchschnittliche Versorgung im Landkreis gut ist, die Ärzte aber hauptsächlich entlang der Grenze zu Hamburg angesiedelt sind? Wir müssen den Menschen das Vertrauen geben, dass sie im Landkreis bleiben und gesundheitlich versorgt werden können“, so Thomas Grambow.

Der Landkreis Harburg ächzt besonders unter der Belastung der Straßen. Daher will Thomas Grambow sich für den Ausbau und die Optimierung des schienengebundenen Nahverkehrs einsetzen. „Dazu muss der Tarifgebietszuschnitt optimiert werden; insbesondere Winsen und Buchholz würden davon profitieren“, ist sich Thomas Grambow sicher. Das muss aber mit Hamburg verhandelt werden. Thomas Grambow wird dies mit dem Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz besprechen; der Termin dazu steht auch schon fest.