„Das war mal ein erster Schritt, nun müssen weitere folgen!“, resümiert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Tobias Handtke die länderübergreifende Verkehrskonferenz für das südliche Umland Hamburgs vom 5. Juni diesen Jahres, die vom Landkreis Harburg initiiert wurde.

In mehreren Beiträgen wurde dennoch deutlich, dass insbesondere auf Hamburger Seite klare Konzepte der Verkehrsentwicklung und Infrastruktur vorliegen und verfolgt werden, Hannover als Landeshauptstadt Nieder­sachsens hier aber weit entfernt und eine gemeinsame Planung wenig im Detail abge­stimmt ist. „Wir wollen auf die vergangenen Jahre nicht enttäuscht zurückblicken, sondern wollen diesen Auftakt als Chance verstehen, dass man enger zusammen rücken muss“, gibt sich Handtke hoffnungsvoll.

Dabei muss es für die Sozialdemokraten zukünftig darum gehen, dass nach dem „Abtasten“ nun die wirklichen Brocken auf den Tisch kommen und diskutiert werden. Die Zuständig­keitsfrage darf dabei kein Ausschlusskriterium sein. Die SPD-Kreistagsfraktion fordert nun in einem Antrag nicht nur die Fortführung der Gesprächsrunde, sondern verstärkt, dass die Verflechtungsbereiche im Mittelpunkt der Treffen sein sollen. Bei der A 26, Raststätte Elbmarsch, S-Bahn-Erweiterung in Richtung Tostedt und Lüneburg, HVV-Tariferweiterung, Baustellenmanagement und Konzept der neuen Bahnlinien sind es zum Teil Projekte, bei der nur unter Beteiligung des Bundes der Knoten durchschlagen werden kann, „aber wenn die Länder nicht den Anstoß geben können, wer sonst?“, stellt Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Jens-Rainer Ahrens fest.

Die fehlenden Zahlen für wichtige Bedarfsprognosen müssen ermittelt werden, damit sich Wunschprojekte auch wirklich den realen Herausforderungen stellen. „Es sollen keine Luftschlösser gebaut werden, sondern Verkehrswege, die den Menschen weiterhelfen“, kündigt Handtke pragmatisch an.

Als dritten Punkt und für die Sozialdemokraten entscheidenden Faktor ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und der Bürgerinitiativen: „Wir dürfen hier nicht an den Menschen vorbeiplanen, sondern die Chance nutzen, sie auch wirklich zu beteiligen und nicht nur darüber sprechen.“ Wie dies dauerhaft und modellhaft gelingen kann, soll die Kreisverwaltung dem Kreistag in einem Konzept vorlegen. „Wir wollen hier keine Vorgaben machen; die Kreisverwaltung und Politik muss im Dialog herausarbeiten, wie die Mitarbeit von engagierten Bürgern auch in der Praxis möglich ist, um eine größtmögliche Transparenz zu erreichen. Nur das wird Akzeptanz schaffen und sicher auch Verständnis für längere Zeiträume, die bis zu einer Realisierung von Projekten entstehen“, so Handtke abschließend.