Einen Satzungsbeschluss der Politik pro Ansiedlung eines Aldi-Zentrallagers in Stelle gibt es nicht. Allerdings arbeiten die Verwaltung und die WLH vorbereitend am Entwurf eines Bebauungsplanes.

Bernd Henke
Bernd Henke, Fraktionsvorsitender

Aldi hat sich vor wenigen Wochen erneut an die Gemeinde Stelle gewendet. Ziel von Aldi bleibt es, ein Zentrallager im Gewerbegebiet Fachenfelde-Süd zu errichten. Nach eigenen Angaben von Aldi ist Stelle für die Ansiedlung der einzige Ansprechpartner.

Die SPD- in Stelle steht dem Ansiedlungsbegehren grundsätzlich positiv gegenüber. Wir sind überzeugt, dass zur weiteren Sicherung unseres kommunalen Haushaltes das Gewerbegebiet Fachenfelde-Süd erschlossen werden muss. Aktuell ist im kommunalen Ergebnishaushalt für 2016 mit einem Defizit von 420.000 Euro zu rechnen. Mit sprunghaft steigenden Steuereinnahmen aus sonstigen Quellen kann nicht geplant werden, dafür aber mit steigenden Belastungen wie z.B. Gehaltssteigerungen bei den Erzieherinnen und Erziehern in den Kindergärten.

Wir haben aber auch unsere Schlüsse aus der Bürgerbefragung der SPD-Stelle vor 2 Jahren gezogen. Im Rahmen der (nicht repräsentativen) Umfrage äußerten sich viele der über 100 Teilnehmer kritisch zu einer Aldi-Ansiedlung.

Michael Feske Foto
Michael Feske, Ortsvereinsvorsitzender

Aus den damals genannten Gründen können wir einer Ansiedlung daher nur zustimmen, wenn

- eine Regelung hinsichtlich der An- und Abfahrtswege für
den LKW-Verkehr (nicht durch Stelle),
- eine Einbettung der Lagerhallen in die abschüssige
Landschaft (der Gebäudekomplex sollte möglichst
wenig ortsbildprägend sein), sowie
- einer Erfassung und Vermeidung von Lärmemissionen

gewährleistet ist.

Im Übrigen sei noch erwähnt, dass der Rat der Gemeinde Stelle bereits in 2004 bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes festgelegt hat, dass die jetzt in Rede stehende Fläche für Gewerbeansiedlungen vorgesehen ist.

Auch zukünftig werden wir die Chancen und Risiken einer Gewerbeansiedlung mit den Bürgerinnen und Bürger diskutieren. Eine Gewähr dafür, dass wir den Interessen aller Bürger und Bürgerinnen gerecht werden, gibt es allerdings nicht.

Klar ist, dass die SPD in Stelle einer Ansiedlung nur zustimmen kann und wird, wenn die Lebensqualität in Stelle nicht zu stark beeinträchtigt wird.

Für die Gemeinderatsfraktion Für den Ortsvereinsvorstand
Bernd Henke Michael Feske