Pressemitteilung

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ besuchte Christa Beyer, Sprecherin der SPD im Umweltausschuss des Kreistages, mit Mitgliedern der SPD-Kreistagsfraktion das FFH-Gebiet Luhe zum Thema: „Die Luhe – Naturschutz vs. Tourismus?“

Vor dem Hintergrund der anstehenden Ausweisung des Naturschutzgebietes (NSG) erhielten die anwesenden Fraktionsmitglieder Informationen sowohl zur historischen Entwicklung der Luhe in diesem Bereich als auch über das gemeinsame „Luhe-Projekt“ der Samtgemeinden Salzhausen und Amelinghausen sowie der Stadt Winsen, das sich mit der Verträglichkeit des naturnahen Kanuwanderns auf der Luhe befasst. Die aktuell stattfindende Bestandsaufnahme des beauftragten Planungsbüros konzentriert sich dabei sowohl auf die rechtlichen Grundlagen als auch die ökologische Situation der Luhe. Von besonderer Bedeutung ist die Begutachtung und Bewertung der touristischen Nutzung.

Die Schönheit – und auch die Tücken - dieses sog. sommerkalten Heideflusses und zukünftigen Naturschutzgebietes habe die Teilnehmer auf der Strecke Luhmühlen – Garstedt mit dem Kanu selbst entdecken können. „Es ist trotz der Fließgeschwindigkeit des Flusses und ständiger Achtsamkeit auf die nächste Kurve eine wunderbare Entschleunigung hier mit dem Kanu fahren zu dürfen“ freute sich Angelika Tumuschat-Bruhn, stellv. Vorsitzende des NSGB-Kreisverbandes. Die Teilnehmer der Tour erlebten allerdings auch die negativen Seiten des Kanu-Tourismus: Laute Gruppen, die mit Ghettoblastern die Ruhe des Flusses und der Anlieger störten und die überhaupt keinen Blick für die äußerst abwechslungsreiche Landschaft hatten.

„Die Herausforderung bei der Erstellung der NSG-Verordnung wird die Sicherstellung der nachhaltigen ökologischen Entwicklung des Bereiches unter Berücksichtigung aller Interessen sein“, resümierte Tobias Handtke, Fraktionsvorsitzender und Landtagskandidat. „Wichtig für die Akzeptanz und Einhaltung der zukünftigen NSG-Verordnung wird insbesondere die frühzeitige Einbeziehung aller Betroffenen von Beginn des Verfahrens an sein“, bekräftigte Christa Beyer. Dazu ist es nach ihrer Auffassung auch erforderlich, dass der Entwurf der Verordnungsinhalte, inkl. der Grenzen des zukünftigen NSG den Kreistagsmitgliedern schon vor Beginn der förmlichen Beteiligung der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Zum Abschluss der Veranstaltung an der Garstedter Köhlerhütte wurde mit den Familienangehörigen und weiteren Fraktionsmitgliedern gemeinsam gegrillt und der sonnige Nachmittag für den politischen Austausch und vielfältige Gespräche mit den anwesenden Kommunalpolitikern aus Gemeinderat und Kreistag genutzt.