„Nie wieder Krieg!“ Unter dieses Motto stellte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Samstag seinen Ostermarsch vom Gewerkschaftshaus zum Glasdach auf der Porschestraße. Rund 100 Teilnehmer marschierten mit, immer wieder blieben Passanten stehen, um den mahnenden Reden zuzuhören.Unterm Glasdach stellte der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange klare Forderungen auf: Kooperation statt Konfrontation in Europa, Abrüstung, keine Rüstungsexporte. Denn: „Europa ist ein Friedensprojekt!"

Stadtmitte.

Die Ostermärsche der Friedensbewegung haben eine lange Tradition, in Wolfsburg griffen Gewerkschafter diese Tradition 2014 wieder auf und setzen sie jährlich am Samstag vor Ostern fort. Diesmal begrüßte Semi Gritli, der stellvertretende DGB-Vorsitzende in der VW-Stadt, die Teilnehmer am Gewerkschaftshaus.

„Militär löst kein Problem“

Unter Begleitung der Samba-Trommelgruppe „Simon Bolivar“ ging es zunächst zum Sara-Frenkel-Platz. Dort erinnerte Mechtild Hartung (Netzwerk Friedenskooperative) an die Künstlerin Käthe Kollwitz und ihre berühmte Zeichnung „Nie wieder Krieg“. Man müsse die Aufrüstungsspirale in der Welt stoppen, so Hartung, denn: „Das Militär löst kein Problem!“ Auch Wiltrud Rösch-Metzeler (Pax Christi, Nahostkommission) mahnte: „Krieg darf kein Mittel der Politik sein.“ Stattdessen müsse man Politik „vom Frieden her denken“.

Kooperation statt Konfrontation

Dann zogen die Marschierer weiter zum Hugo-Bork-Platz. Unterm Glasdach stellte der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange klare Forderungen auf: Kooperation statt Konfrontation in Europa, Abrüstung, keine Rüstungsexporte, gegenseitige Abhängigkeit stärken („das minimiert Konflikte“). Denn: „Europa ist ein Friedensprojekt! Aber das Gift des Nationalismus kommt wieder hoch.“ In Amerika, in Ungarn und anderswo.

Menschen müssen Europa wieder verstehen

Wolfsburgs IG Metall-Chef Hartwig Erb teilte diese Ziele, betonte aber auch: „Wir brauchen ein Konzept für Europa, damit die Menschen Europa wieder verstehen!" Seine Idee: Wenn die Bürger verstehen, warum Europa schon im Alltag wichtig für sie ist, sinken die Chancen für Populisten bei der Europawahl.