Mobilität im Landkreis - Chancen, Hürden und Perspektiven


Welche Mobilitätskonzepte gibt es für den Landkreis und wie gelingt ein zuverlässiger Nahverkehr? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer gut besuchten Podiumsdiskussion der SPD im Landkreis Harburg am vergangenen Samstag. Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik, Verkehrsbetrieben und Initiativen diskutierten in Hanstedt engagiert über Herausforderungen und Chancen für die Verkehrswende in der Region.
Deutlich wurde, wie vielfältig die Ausgangslage ist. So hob Frau Sperling vom Landkreis Harburg etwa die landesbedeutsame Buslinie Winsen–Undeloh als Erfolg hervor, die dank Landesförderung dauerhaft im Stundentakt fährt. Als weiteres positives Beispiel nannte sie den On-Demand-Service elbMOBIL, das inzwischen in eine Regelfinanzierung überführt werden konnte.
Ein zentrales Thema war die Finanzierung. Förderprogramme für Mobilität und Nahverkehr nehmen zwar zu, werden aber durch komplizierte Verfahren und EU-Vorgaben oft gebremst. Zudem machten die Verkehrsbetriebe deutlich, dass Busfahrerinnen und Busfahrer dringend bessere Arbeitsbedingungen brauchen, damit der Nahverkehr zuverlässig bleibt.
Diskutiert wurde auch, wie sich klassische Linienverkehre, On-Demand-Angebote und neue Mobilitätsformen wie Uber sinnvoll miteinander verbinden lassen. Der hvv betonte die Bedeutung eines einheitlichen Auskunfts- und Bezahlsystems, das künftig auch Sammeltaxis und Bedarfsverkehre einbezieht. Der ADFC forderte bessere Radwege mit zeitgemäßer Breite und Oberflächenqualität. Auch Fragen der Barrierefreiheit, von hörbaren Haltestellenansagen bis zu inklusiven Apps, wurden angesprochen.
Die Diskussion machte deutlich, dass Mobilität im Landkreis Harburg nur im Zusammenspiel vieler Akteure gelingen kann. Dabei sind klimafreundliche Technik, attraktive Angebote und dauerhafte Finanzierung gleichermaßen entscheidend.
Svenja Stadler, SPD-Unterbezirksvorsitzende, betont:
Wir haben heute gesehen, wie groß die Bereitschaft ist, gemeinsam nach vorne zu gehen. Mobilität ist mehr als nur von A nach B zu kommen. Sie entscheidet über Lebensqualität, Teilhabe und Zukunftschancen. Mit Blick auf die Kommunalwahlen 2026 nehmen wir den Auftrag mit, die Verkehrswende vor Ort so zu gestalten, dass sie klimafreundlich, zuverlässig und bezahlbar ist.

Zum Abschluss der Veranstaltung konnten die Gäste ihre Wünsche und Ideen rund um Mobilität an Stellwänden festhalten. Die Anregungen fließen in den weiteren politischen Prozess der SPD ein.
Frithjof Brandt, stellvertretender Unterbezirksvorsitzender, betonte dazu:
„Die Beteiligung der Menschen ist uns besonders wichtig. Wir wollen unser Wahlprogramm für die kommende Kreistagswahl gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeiten, mit konkreten Maßnahmen, die dazu beitragen, dass die Menschen gerne im Landkreis Harburg leben und arbeiten.“