Am 12. Oktober 2024 fand die Konferenz der SPD-Unterbezirks- und Kreisvorsitzenden statt, eine zentrale Veranstaltung im Rahmen der Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2025. Die Stimmung war von Anfang an klar: "Wichtige Weichen stellen" und ein deutliches Zeichen setzen – "Auf in den Wahlkampf". Mit dieser Mission im Blick, versammelten sich die Funktionäre, um die bevorstehende Herausforderung gemeinsam zu diskutieren.

Die SPD-Spitze, vertreten durch Olaf Scholz, Saskia Esken, Lars Klingbeil und dem neuen Generalsekretär Dr. Matthias Miersch, nahm sich viel Zeit für den direkten Austausch mit den Teilnehmern. Besonders betont wurde, dass die Zusammenarbeit in der Führung so gut funktioniere wie schon lange nicht mehr – ein wichtiger Aspekt für den bevorstehenden Wahlkampf.

 

Olaf Scholz: Industriearbeitsplätze und Sicherheit im Fokus

Bundeskanzler Olaf Scholz unterstrich in seiner Rede die Bedeutung der Industriearbeitsplätze in Deutschland. Er stellte klar, dass der Einsatz für die Industrie nicht im Gegensatz zum Mittelstand und Handwerk steht, sondern dass beide Sektoren voneinander abhängen. Auch das Thema Migration wurde thematisiert: Scholz betonte, dass die Regierung nun die Bekämpfung der irregulären Migration im Griff habe. Zudem verteidigte er die Entscheidung, ballistische Raketen in Ramstein zu stationieren, als eine Reaktion auf die mangelnde Luftverteidigungsfähigkeit Deutschlands – eine notwendige Maßnahme zur Erhöhung des Abschreckungspotentials.

 

Saskia Esken und Lars Klingbeil: Positive Vision und Kampf gegen Ohnmacht

Saskia Esken und Lars Klingbeil sprachen über die Notwendigkeit, das Ohnmachtsgefühl in der Bevölkerung zu überwinden. Die SPD wolle im Wahlkampf eine positive Vision verkünden, die das Vertrauen in die Politik wiederherstellt. Dazu gehöre, dass Arbeit sich lohnen müsse und eine Vermögensteuer wieder eingeführt werde. Der Wahlkampf solle sich insbesondere an die "Leisen" in der Gesellschaft richten, mit einem Programm für die arbeitende Mitte. Auch die Aufarbeitung der Corona-Krise sei wichtig, um der Bevölkerung einen Abschluss zu ermöglichen und das Vertrauen in politische Entscheidungen zu stärken.

 

Dr. Matthias Miersch: Empathie und Kommunikation im Mittelpunkt

Der neue Generalsekretär Matthias Miersch betonte die Bedeutung von Empathie, Emotion und Kommunikation für diesen Wahlkampf. Besonders wichtig sei der persönliche Kontakt zu den Menschen – denn dies sei das Schlüsselinstrument, um das Vertrauen zurückzugewinnen. Gleichzeitig dürfe der Einsatz von sozialen Medien nicht vernachlässigt werden. Miersch wünscht sich hier mehr Durchschlagskraft und regte an, dass Inhalte von allen Funktionären und Mitgliedern gleichzeitig geteilt werden sollten, um eine größere Reichweite zu erzielen.

Darüber hinaus wies Miersch darauf hin, dass mit dem neuen Wahlrecht die Zweitstimme nun noch wichtiger geworden sei. In einer Zeit, in der die Demokratie in Deutschland unter Druck stehe, sei die SPD die einzige Partei, die seit ihrer Gründung ohne Namensänderung besteht. Darauf könne jedes Mitglied stolz sein und daraus Motivation für den Wahlkampf ziehen.

 

Motivierte Teilnehmer zum Abschluss

Während der Konferenz wurde der Applaus immer stärker, und am Ende erklärte ein Teilnehmer, dass er jetzt richtig Lust auf den Wahlkampf habe – ein Gefühl, das zu Beginn der Konferenz noch nicht vorhanden war. Dieser Wandel in der Stimmung verdeutlicht, dass die SPD bereit ist, geschlossen und entschlossen in den Wahlkampf 2025 zu ziehen. Die Herausforderungen sind klar definiert, die Ziele gesetzt – nun heißt es, die Menschen zu erreichen und eine positive Vision für Deutschland zu vermitteln.