26. September 2015: Sterbehilfe-Diskussion mit Dr. Eva Högl

Unter der Überschrift „Sterben in Würde“ wird Högl in Winsen die ethischen und vor allem rechtlichen Aspekte bei der Neuregelung der Sterbehilfe umschreiben. „Alte und kranke Menschen dürfen sich weder gedrängt noch verpflichtet fühlen, sich rechtfertigen zu müssen, warum sie weiterleben und versorgt werden wollen“, sagt die Juristin. Der fraktionsübergreifende Gesetzentwurf, den Högl gemeinsam mit Parteikollegin Kerstin Griese initiiert hat, zielt in erster Linie auf die Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung. „Wir sind zuversichtlich, dafür eine Mehrheit zu finden.“
Mehrere Sachverständige weisen darauf hin, dass Selbsttötungen zunehmen würden, sobald Angebote zur Suizidassistenz vorhanden sind. Der US-Staat Oregon und die Schweiz dienten als Beispiele. Von ethischer Seite lautet die Warnung, dass der Suizid im Fall unheilbarer Krankheiten Gefahr liefe, zu einer gesellschaftlichen Norm zu werden. „Über dies und mehr zum Thema Sterbehilfe wollen wir die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger hören“, so Stadler. „Dazu gibt es am 8. Oktober in Winsen Gelegenheit.“