Der AWO-Bundesvorsitzende Wilhelm Schmidt MdB war jetzt auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Monika Griefahn zu Gast beim AWO-Kreisverband in Winsen.

Monika Griefahn MdB und die AWO-Kreisvorsitzende Angelika Tumuschat-Bruhn und begrüßten zunächst den Gast aus Salzgitter. Der AWO-Kreisverband und eine Senioren¬begegnungsstätte sind in Winsen in dem denkmalgeschützten Gebäude St. Georg der Milden Stiftung untergebracht. Das Gebäude ist dringend sanierungsbedürftig, so Angelika Tumuschat-Bruhn, daher werbe die AWO um Zuschüsse und Spenden zur Sanierung des Hauses.

Die Arbeiterwohlfahrt, so Wilhelm Schmidt, sei einer der großen Wohlfahrtsverbände und trage mit 13.000 Einrichtungen in der Bundesrepublik und rund 160.000 Mitarbeitern viel zum Thema Erziehung, Beratung, Betreuung, Pflege, Gesundheit und Soziales bei. Neben den hauptamtlichen sei eine Vielzahl von ehrenamtlichen Mitarbeitern aktiv.

Wilhelm Schmidt stellte anschließend die Wahlprüfsteine der AWO mit dem Titel Was uns wichtig ist. Die AWO zur Bundestagswahl 2005 vor. Die AWO hat damit ihre Forderungen an die Politik der Parteien im nächsten Deutschen Bundestag formuliert. Schwerpunkte sind die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Armutsprävention, die Unterstützung von Familien, die Weiterentwicklung der Kranken- und Pflegeversicherung zu einer Bürgerversicherung, die Integration von Migrantinnen und Migranten und die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements.

Die AWO spricht sich bei der Krankenversicherung klar und eindeutig für eine sozial gerechte Bürgerversicherung aus, wie sie die Regierungsparteien wollen, und gegen eine Kopfpauschale und die Privatisierung von Gesundheitsrisiken, wie es von CDU/CSU und FDP gewollt ist.

Scharf kritisierte Wilhelm Schmidt die Sozialpolitik der niedersächsischen Landesregierung. In Niedersachsen werde zu Lasten der Wohlfahrtsverbände und der Schwächsten in der Gesellschaft massiv gekürzt; das Blindengeld sei abgeschafft worden. Auch sei die Zahlungsmoral einiger öffentlicher Körperschaften sehr schlecht.

In der Gemeinde Stelle versuchen die CDU und die Gemeindeverwaltung, mit allen Mitteln und gegen den Protest vieler Eltern der AWO die Trägerschaft eines Kindergartens wegzunehmen. Wilhelm Schmidt nannte es daher auch einen Skandal, wie mit einem gut laufenden Kindergarten umgegangen wird.

Das Foto zeigt (v.l.n.r.): Monika Griefahn MdB, den AWO-Bundesvorsitzenden Wilhelm Schmidt MdB, die AWO-Kreisvorsitzende Angelika Tumuschat-Bruhn und den stellvertretenden AWO-Kreisvorsitzenden Heinz-Dieter Müller.