BUCHHOLZ. Das Jahr 2006 steht zumindest bis zum
10. September im Zeichen der Kommunalwahlen. Dennoch, meint die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn (SPD), dürfen andere Themen nicht vernachlässigt werden. So gehören zu ihren Planungen für das laufende Jahr insbesondere Veranstaltungen gegen Rechts.

Ein Aufmarsch von Neonazis in Wilstorf im Oktober und eine Feier in Dibbersen im November 2005 haben gerade erst wieder gezeigt, dass wir auch vor Ort insbesondere junge Leute gegen Rechtsextremismus sensibilisieren müssen, so die Abgeordnete. Sie möchte darum in diesem Jahr die Aktivitäten im Aktionskreis Gesicht zeigen!, den sie gemeinsam mit gesellschaftlich engagierten Gruppen 2001 ins Leben rief, wieder verstärken. Zusammen mit Wolfgang Pfister von der Zivildienstschule in Buchholz ist unter anderem im März eine Lesung mit Jochen Missfeldt geplant, der in seinem Buch Steilküste die Erlebnisse von Kriegsdienstverweigerern im Zweiten Weltkrieg verarbeitet hat. Darüber hinaus soll es im Juni eine Diskussion zum Thema Wehrdienst Wehrgerechtigkeit geben, im Herbst wird die Vorführung des Films Sophie Scholl die letzten Tage das Programm gegen Rechts abrunden. Als Sprecherin der SPD-Fraktion für Kultur und Medien will Monika Griefahn in diesem Jahr im Landkreis Harburg darüber hinaus mit einer lockeren Veranstaltungsreihe Kultur ist Lebensmittel beginnen. Kultur ist auch Bildung, und diese Art von Bildung sollte nicht unterschätzt werden, sagt die Politikerin. Zahlreiche Studien belegten, dass fehlende kulturelle Bildung bei Kindern zu insgesamt schlechteren Schulleistungen führten. Geplant sind Lesungen, Filmvorführungen oder Musikveranstaltungen etwa ein- bis zweimal im Jahr. Die Abgeordnete betonte jedoch, dass ihre bewährte Arbeit zu aktuellen Themen und die Unterstützung der SPD im Kommunalwahlkampf ebenfalls nicht zu kurz kommen sollen.