Die Gefahrenlage der Kreuzung Bardenweg / Unter den Linden in Stelle ist bei den Bürger*innen und Politiker*nnen unstrittig. Das sieht der Landkreis allerdings ganz anders.

So gebe es laut Kreisverwaltung dort kein besonderes Gefahrenpotential; und die vor Ort geforderte Einführung einer 30 km/h Zone sei keineswegs notwendig. Wie die SPD mitteilt, habe auch ein Gespräch zwischen Gemeindeverwaltung, Polizei und Landkreis im Januar kein anderes Ergebnis gebracht. „Leider hat es der Landrat bis jetzt nicht für nötig erachtet, sich selbst ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten zu machen“, bedauert der Steller SPD-Kreistagsabgeordneter Bernd Henke die Vorgehensweise des Kreises.

Deshalb habe der SPD-Ortsverein in Stelle die Kreistagsfraktion der SPD eingeschaltet, so Bernd Henke weiter. Ein Antrag der Kreistagsfraktion auf Herabsetzung der zulässigen Geschwindigkeit auf 30 km/h auf der K22 in der Gemeinde Stelle, von Süden kommend ab der Straße „Am Wasserturm“, und von Norden kommend ab der Straße „Bei der Kirche“ sei inzwischen an den Kreistag gestellt worden (siehe unten in der Infobox).

„Viele Menschen vor Ort kennen im Alltag die Gefahrensituation; da sind wir als Kreistag gefordert“ begründet Tobias Handke, Vorsitzender der SPD – Kreistagsfraktion seine Unterstützung.

„Die Gefährlichkeit dieser Kreuzung ist völlig offensichtlich; dafür brauche ich nicht erst die Meinung der Polizei. Starkes Gefälle, enge Kurven, ein unübersichtlicher Fahrbahnverlauf sowie eine schmale Fahrbahn fallen sofort auf, wenn man sich diese Kreuzung ansieht“, bekräftigt Bernd Henke seine Haltung. Zudem werde sie von besonders Schutzbedürftigen, wie z. B. Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg zu Kita, Hort, Schule und Freibad täglich überquert und zwar zu Fuß und mit dem Fahrrad. Leider haben sich die zuständigen Behörden allein auf die Aktenlage berufen und festgestellt, dass die Unfallhäufigkeit nicht besonders hoch sei. „Wir brauchen hier eine Entscheidung und Maßnahme, die die reale Gefahrensituation berücksichtigt, alles andere ist nicht zu vermitteln und hilft vor Ort nicht weiter.“ fragt Tobias Handtke.

Beide Politiker hoffen, dass sie für ihren Antrag auch die Unterstützung der anderen Parteien im Kreistag erhalten. Klein beigeben wollen sie auf jeden Fall nicht. „Wir lassen nicht locker.“ Bekräftigt Bernd Henke.