Zum Inhalt springen
Die Straße K22 beim Bardenweg in Stelle Foto: Heinz-Dieter Adamczak

27. Januar 2021: Tempo 30 für mehr Verkehrssicherheit in Stelle

Schlagwörter
Die Gefahrenlage der Kreuzung Bardenweg / Unter den Linden in Stelle ist bei den Bürger*innen und Politiker*nnen unstrittig. Das sieht der Landkreis allerdings ganz anders.

So gebe es laut Kreisverwaltung dort kein besonderes Gefahrenpotential; und die vor Ort geforderte Einführung einer 30 km/h Zone sei keineswegs notwendig. Wie die SPD mitteilt, habe auch ein Gespräch zwischen Gemeindeverwaltung, Polizei und Landkreis im Januar kein anderes Ergebnis gebracht. „Leider hat es der Landrat bis jetzt nicht für nötig erachtet, sich selbst ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten zu machen“, bedauert der Steller SPD-Kreistagsabgeordneter Bernd Henke die Vorgehensweise des Kreises.

Deshalb habe der SPD-Ortsverein in Stelle die Kreistagsfraktion der SPD eingeschaltet, so Bernd Henke weiter. Ein Antrag der Kreistagsfraktion auf Herabsetzung der zulässigen Geschwindigkeit auf 30 km/h auf der K22 in der Gemeinde Stelle, von Süden kommend ab der Straße „Am Wasserturm“, und von Norden kommend ab der Straße „Bei der Kirche“ sei inzwischen an den Kreistag gestellt worden (siehe unten in der Infobox).

„Viele Menschen vor Ort kennen im Alltag die Gefahrensituation; da sind wir als Kreistag gefordert“ begründet Tobias Handke, Vorsitzender der SPD – Kreistagsfraktion seine Unterstützung.

„Die Gefährlichkeit dieser Kreuzung ist völlig offensichtlich; dafür brauche ich nicht erst die Meinung der Polizei. Starkes Gefälle, enge Kurven, ein unübersichtlicher Fahrbahnverlauf sowie eine schmale Fahrbahn fallen sofort auf, wenn man sich diese Kreuzung ansieht“, bekräftigt Bernd Henke seine Haltung. Zudem werde sie von besonders Schutzbedürftigen, wie z. B. Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg zu Kita, Hort, Schule und Freibad täglich überquert und zwar zu Fuß und mit dem Fahrrad. Leider haben sich die zuständigen Behörden allein auf die Aktenlage berufen und festgestellt, dass die Unfallhäufigkeit nicht besonders hoch sei. „Wir brauchen hier eine Entscheidung und Maßnahme, die die reale Gefahrensituation berücksichtigt, alles andere ist nicht zu vermitteln und hilft vor Ort nicht weiter.“ fragt Tobias Handtke.

Beide Politiker hoffen, dass sie für ihren Antrag auch die Unterstützung der anderen Parteien im Kreistag erhalten. Klein beigeben wollen sie auf jeden Fall nicht. „Wir lassen nicht locker.“ Bekräftigt Bernd Henke.

Antrag: Reduzierung der Gefahrenlage an der Kreuzung Bardenweg / Unter den Linden

Herabsetzung der zulässigen Geschwindigkeit auf 30 km/h auf der K22 in der Gemeinde Stelle, von Süden kommend ab der Straße „Am Wasserturm“, von Norden kommend ab der Straße „Bei der Kirche“.

Begründung:

Die Verkehrssicherheit an der Kreuzung Bardenweg / Unter den Linden (K22) ist durch die direkt an der Kreuzung liegende Bebauung (Rieckmann Brennstoffhandlung) für Fußgänger, Fahrradfahrer, PKW- und LKW-Fahrer im besonderen Maße gefährdet.

Folgende Aspekte sind dabei zu berücksichtigen:

  • Schulwegsicherung – Querung der Kreuzung von Schülerinnen und Schüler der Grund- und Oberschule.
  • Schutz von jungen Menschen - Viele Jugendliche, die Kreuzung auf dem Weg zum Freibad, zur Sporthalle und zu den Tennis- und Sportplätzen nutzen die Kreuzung mit dem Fahrrad, als auch zu Fuß.
  • Unübersichtlichkeit – Die Verkehrsführung ist nicht zuletzt durch die Kurvenlage auf Höhe des Rathauses sehr uneinsichtig.
  • Faktoren zur Geschwindkeitsüberschreitung - Ein starkes Gefälle von Süden kommend erhöht die ohnehin verhältnismäßig hohe zulässige Geschwindigkeit, wodurch der Zebrastreifen für Rechtsabbieger am Bardenweg (Richtung DRK-Haus) nur sehr spät wahrgenommen wird.

Die Gefahrenlage vor Ort ist unstrittig. Aufgrund der aufgeführten Hinweise ist die Verkehrssicherheit gefährdet und es besteht dringender Handlungsbedarf.

Hinweise zu bisherigen Lösungsvorschlägen vor Ort:
Alternativen zur Reduzierung der Geschwindigkeit auf dieser kurzen Strecke wurden ebenfalls diskutiert. Eine Lichtsignalanlage ist ungeeignet, da sie nur die Verkehrsteilnehmer schützt, die direkt den Fußgängerüberweg nutzen. Ferner wurde der Bau eines Minikreisels erörtert. Dieser erscheint wenig sinnvoll, da auf Grund des geringen Außendurchmessers die Kreisinsel gerade überfahren werden könnte.

Eine Geschwindigkeitsreduzierung mit entsprechenden Hinweisschildern bedeutet hingegen deutlich geringere Kosten und eine unmittelbare gebotene Sicherung der Gefahrensituation.

Tobias Handtke
Vorsitzender SPD Kreistagsfraktion
Bernd Henke
Kreistagsabgeordneter SPD Kreistagsfraktion

Vorherige Meldung: Halloween steht vor der Tür

Nächste Meldung: Die CDU und der Umwelt- und Klimaschutz – ein gestörtes Verhältnis im Landkreis Harburg

Alle Meldungen